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Siemens dementiert Offshore-Pläne

17.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Für Unruhe sorgt am heutigen Dienstag ein Bericht des "Wall Street Journal", Siemens werde die meisten seiner 15.000 Softwareprogrammierstellen in Westeuropa und den USA nach Indien, China und Osteuropa verlagern. Das Unternehmen habe erkannt, dass ein großer Teil der Softwareentwicklung von Hochlohn- in Niedriglohnländer verlegt werden müsse, zitierte das Blatt Anil Laud, Managing Director der indischen IT-Tochter Siemens Information Systems. Laud machte jedoch keine Angaben dazu, wie viele IT-Jobs und über welchen Zeitraum der Elektronikkonzern verlagern will. Derzeit arbeiten bereits 3000 der weltweit 30.000 Softwareentwickler von Siemens in Indien, der Großteil ist jedoch in Deutschland beschäftigt.

In der Konzernzentrale wurden die Offshore-Pläne heftig dementiert. Sicher werde der künftige Programmierbedarf vor allem in asiatischen Ländern gedeckt, so eine Sprecherin. Es gebe jedoch keinerlei Planzahlen dafür. Außerdem bedeute eine Aufstockung der Offshore-Jobs nicht, dass Siemens hier Stellen abbaut. Auch weiterhin werde es Forschung und Entwicklung in den USA und Europa geben. (mb)