UDS Release V3.0 im Betriebssystem BS2000 freigegeben:

Siemens-Datenbank benutzerfreundlicher

30.04.1981

MÜNCHEN (je) - Siemens hat jetzt die Version 3.0 des Codasyl-Datenbanksystems UDS unter dem Betriebssystem BS2000 freigegeben. Sie wurde um eine Multi-DB-Verarbeitung sowie verbesserte Datensicherungs- und Easy-to-use-Eigenschaften erweitert.

Neu ist auch der Data Base Handler (DBH) "UDS-Entry", der insbesondere kleineren UDS-Neuanwendern als Einstiegsvariante dienen soll. Das Multi-DB-Konzept erlaubt die Aufteilung eines Gesamtdatenbestandes in kleinere und übersichtlichere Einheiten (Datenbanken) und die Integration neuer Daten in eine eigene UDS-DB. Siemens spricht im Zusammenhang mit UDS VS von einem ersten Ansatz im kommerziellen Bereich, der in Richtung "verteilte Datenbanken in einem Rechnernetz" führt.

Zu den neuen Datensicherungsmaßnahmen gehört, daß eine Datenbank kopiert werden kann, während sie von Anwenderprogrammen prozessiert wird. Die Möglichkeit der vermischten Verwendung der Cobol-Data Manipulation Language (DML) und der Call-DML rechnet Siemens zu den Maßnahmen im Ease-of-use-Bereich, ebenso die gleichzeitige Freigabe des UDS-lnteractive Query System (BS 2000) V2.2 für Anwender ohne DV-Spezialkenntnisse.

UDS (BS2000) Release V3.0 arbeitet mit einer Basis-Variante des Transaktionsmonitors UTM zusammen. Von Release V3.1 an, das im II. Quartal 1982 freigegeben werden soll, verspricht Siemens uneingeschränkten Transaktionsbetrieb mit dem dann erweiterten UTM-S. Das bei Online-Betrieb einzusetzende DBH UDS-Entry erlaubt zwar keinen Multi-DB-Betrieb, ist nach Siemens-Angaben aber zum DBH UDS-Master, der diese Möglichkeit bietet, aufwärtskompatibel.

UDS (BS2000) V3.0 läuft auf Anlagen der Serien 7.500 und 7.700, bedient die Datenbankschnittstelle KDBS und kann von Cobol-, Fortran-, Assembler- und Pascal-Programmen aus angesprochen werden. Siemens, das die neue UDS-Version den ,,sehr komplexen und durchsatzempfindlichen Systemen" zurechnet, gibt sich für die nächsten Jahre überzeugt, "stets den günstigsten Kompromiß zwischen Benutzerkomfort einerseits und Performance andererseits zu finden".