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Siemens-Com-Mitarbeiter wollen um ihre Arbeitsplätze kämpfen

14.07.2006

Die Gewerkschaft sieht demnach Chancen für eine schnelle Lösung. Allerdings habe eine Gesprächsrunde mit 80 Arbeitnehmervertretern in Frankfurt auch gezeigt, dass man für eine harte Auseinandersetzung ebenfalls gerüstet sei. Ein Stellenabbau, so die IG Metall, komme nur auf freiwilliger Basis in Betracht. Kleinfeld hatte im Zuge der Ankündigung des Joint Ventures davon gesprochen, dass mit der Zusammenlegung zehn bis 15 Prozent der Arbeitsplätze gefährdet seien. Das würde 6000 bis 9000 Stellenstreichungen entsprechen.

Wenige Tage zuvor hatte Wolfgang Müller, IG-Metall-Vertreter im Siemens-Aufsichtsrat, kritisiert, dass sich Siemens von seinem Stammgeschäft mit der Telekommunikation trennen wolle. Der Konzern verabschiede sich "zumindest teilweise" von einer Kernkompetenz und nehme eine "Notoperation" zum Zweck der "Bilanzpolitur" vor. Hätte das Management seine Hausaufgaben gemacht, so Müller im Gespräch mit dem "Bayerischen Rundfunk", hätte dieser Schritt verhindert werden können.