Siemens Business Services bleibt auf Sparkurs

14.06.2005
Die Siemens-Tochter muss die Produktivität um 500 Millionen Euro verbessern.

Angesichts harter Vorgaben der Konzernleitung hält Siemens Business Services (SBS) an seinem Sparkurs fest. Im laufenden Jahr muss die IT-Dienstleistungstochter der Siemens AG die Produktivität um 500 Millionen Euro verbessern. Dieses Ziel habe das SBS-Management bereits vergangenes Jahr im Rahmen des "Speed"-Programms beschlossen, bislang aber nicht öffentlich bekannt gegeben, bestätigte ein Firmensprecher. In der Münchner Zentrale will SBS die Kosten um 25 Prozent drücken.

Seitdem Siemens-Chef Klaus Kleinfeld angekündigt hat, die kriselnde Handy-Sparte an Benq zu verkaufen, diskutiert die Branche erneut die Zukunftsperspektiven der IT-Tochter. Bis 2007 erwartet Kleinfeld von ihr eine Marge von fünf bis sechs Prozent. Doch davon ist das Unternehmen meilenweit entfernt. Im abgelaufenen Quartal stand ein Verlust von 129 Millionen Euro zu Buche.

Helfen könnte dem Dienstleister ein Großauftrag von Microsoft. Der US-amerikanische Softwarekonzern lässt künftig den Desktop-Support für rund 70000 Arbeitsplätze in 57 Ländern von SBS erledigen.

Ein bereits bestehender Servicevertrag war auf Nord- und Südamerika beschränkt. Die neue Vereinbarung umfasst auch Mittelamerika, Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika (Emea). Unbestätigten Meldungen zufolge soll es SBS in der Region Emea gelungen sein, den Konkurrenten Hewlett-Packard auszustechen. Zum Auftragsvolumen machten die Unternehmen keine Angaben. (wh)