Siemens baut bis Ende 1993 16 000 Jobs ab

09.07.1993

KOPENHAGEN (CW) - Angesichts der konjunkturellen Flaute hat die Siemens AG die Auftrags- und Umsatzprognosen fuer das laufende Geschaeftsjahr (Ende: 30. September) nochmals nach unten korrigiert. Eine selbstverordnete Schlankheitskur, bei der neben weiteren Stellenstreichungen auch erstmals freiwillige Sozialleistungen dem Rotstift zum Opfer fallen, soll dazu beitragen, dass der Konzern gestaerkt aus der jetzigen Schwaecheperiode hervorgeht, berichtet die "Sueddeutsche Zeitung"(SZ).

Im laufenden Geschaeftsjahr werden die Muenchner laut Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer insgesamt 16 000 Stellen abbauen. 11 000 davon sind bereits gestrichen. Bei der Siemens- Nixdorf Informationssysteme AG (SNI), wo es in diesem Jahr wegen des weiteren Preisverfalls bei der Hardware nicht zu einer Verringerung der Verluste kommen werde, soll die Belegschaft bis Ende September auf 44 000 Mitarbeiter reduziert sein. Mitte 1991 waren dort noch 52 500 Leute beschaeftigt.

Auch im naechsten Jahr werde der Personalabbau eine "betraechtliche Groessenordnung" erreichen, erklaerte von Pierer laut SZ.