HiFD steht für High Capacity Floppy Disk. Laut Anbieter verhält sich das Laufwerk kompatibel zu herkömmlichen Floppy-Disk-Drives; es kann also die üblichen 1,44-MB-Disketten sowohl lesen als auch formatieren und beschreiben.

Aber Sinn und Zweck des neuen Laufwerks sind ehrgeiziger: Laut Sony ist HiFD in der Lage, die Datenmenge von 140 konventionellen Disketten auf einem einzigen Datenträger zu speichern. Folglich können die Anwender diese Technik sowohl für das Backup als auch zur Speicherung datenintensiver Anwendungen nutzen. Beispielsweise lassen sich, so der Anbieter, auf einer HiFD bis zu 20 Minuten eines im MPEG1-Format gespeicherten Videos unterbringen.

Das Laufwerk verfügt - ähnlich den Harddisk-Drives - über fliegende Schreib-/Leseköpfe, was die Lebensdauer der Datenträger und der Köpfe erheblich verlängert. Daß das Gerät sowohl HiFD-Platten als auch herkömmliche Floppies lesen kann, liegt daran, daß der Kopf neben einem schmalen auch über einen breiten Spalt verfügt. Ersterer zeichnet die hochverdichteten Daten auf, letzterer die konventionellen. Ein gedämpfter Kopflademechanismus soll das Medium vor Abnutzung schützen, eine neue Verschlußtechnik den Schmutz von der Datenträger-Oberfläche fernhalten.

Noch in diesem Monat will Sony damit beginnen, die neuen Laufwerke auszuliefern. Allerdings kann der Anbieter zunächst nur geringe Stückzahlen anbie- ten. Wer zu den ersten HiFD-Anwendern gehören möchte, muß sich in Großbritannien eindecken. Die anderen europäischen Länder sollen frühestens im Dezember oder sogar erst Anfang des kommenden Jahres beliefert werden. Empfohlene Verkaufspreise gibt Sony derzeit nicht bekannt. Als Anhaltspunkt möge der in den USA veröffentlichte Listenpreis von 200 Dollar beziehungsweise der von einigen britischen Distributoren in Aussicht gestellte Verkaufspreis von knapp 150 Pfund dienen.