Trotz neuer Unix-Server

Siegeszug der x86-Systeme hält an

16.02.2010
Anzeige  Die Ankündigung neuer Highend-Unix-Server wird das weitere Vordringen von x86-Systemen kaum aufhalten, urteilen Experten.

Immer mehr Unternehmen migrieren von leistungsstarken Risc-Unix-Servern auf Standardsysteme auf Basis der x86-Architektur. Der wichtigste Grund liegt in den niedrigeren Betriebskosten für die damit verbundene Hard- und Software, beobachtet Jim McGregor vom amerikanischen Marktforschungshaus In-Stat. An dieser Entwicklung würden die kürzlich vorgestellten Highend-Server von IBM oder Hewlett-Packard kaum etwas ändern. Den Ruf als schwachbrüstige Billig-Server hätten x86-Systeme längst hinter sich gelassen, so der Analyst. Auf den Standard-Servern lasse sich heute eine ganze Rehe von Highend-Anwendungen betreiben.

Nach seiner Einschätzung entwickelt sich das Unix-Segment zu einem Nischenmarkt für bestimmte Aufgaben wie Finanztransaktionen, wo Anwender auf extrem hohe Rechenleistung angewiesen sind. Einige Unternehmen hätten viel Geld in Software für Unix-Server investiert und würden schon deshalb vor einem Wechsel auf x86-Systeme zurückschrecken.

Tatsächlich gehen die Umsätze mit Unix-Servern seit einiger Zeit zurück, im besten Fall können Anbieter mit gleich bleibenden Einnahmen rechnen. Laut IDC-Erhebungen sanken die Umsätze mit Unix-Servern im dritten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr um 23,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. IBM hielt sich mit einem Marktanteil von 39,5 Prozent an der Spitze, gefolgt von Hewlett-Packard mit 29,2 Prozent. (wh)