IT-Management

Sieben Aufgaben, die die IT oft schuldig bleibt

11.08.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

2. Umarmen Sie das Web 2.0

Ob Sie es mögen oder nicht: Wir leben in einer Facebook-Twitter-iPhone-Welt. Und da müssen Ihre Geschäftsanwendungen einfach die neuesten und heißesten Web-Service-Funktionen bieten. Ansonsten werden Sie Ihre besten jungen Mitarbeiter an ein Unternehmen verlieren, das auf dem aktuellen technischen Stand ist.

"Viele IT-Organisationen sind für das Web 2.0 nicht so bereit, wie sie es sein sollten", kritisiert David McFarlane, COO von Nexaweb Technologies, eines Software- und Serviceanbieters für die Modernisierung von Legacy-Anwendungen. "Es wird Zeit, dass sie sich auf die Millennium-Generation vorbereiten - die Leute, die DOS-Schnittstellen nur aus Legenden kennen und jedes Mal eine allumfassende iPhone-ähnliche Erfahrung erwarten, sobald sie einen Computer oder ein verwandtes Gerät anfassen."

Social Software bestimmt das Privatleben der IT-Anwender.
Social Software bestimmt das Privatleben der IT-Anwender.

Die jüngsten und technisch gewieftesten Mitarbeiter wollen von überallher auf die Unternehmensdaten zugreifen können - und zwar mit jedem Browser, ob er sich nun auf ihrem Laptop oder ihrem Handy befindet. Wenn Sie das nicht ermöglichen können, wird es jemand anderer tun. "Einer der Hauptgründe, sich mit dem Web 2.0 zu beschäftigen, ist das Signal an Ihre Mitarbeiter, dass Ihr Unternehmen vorwärts denkt und willens ist, die Dinge anders zu machen", sagt Jim Lanzalott, Vice-President des Personalberatungs- und Outsourcing-Unternehmens Yoh. (Zum Thema siehe auch: "Skype & Co. - Strategien gegen den Wildwuchs".)

Wie McFarlane ergänzt, hegen die Kunden ebenfalls hohe Erwartungen in Sachen Web 2.0: "Sie wollen ein Teil des erweiterten Unternehmens sein." Wenn sie beispielsweise etwas bestellen, drängt es sie, zu wissen, wo sich die Ware gerade befindet. Und wenn sie einen Versicherungsfall melden, möchten sie gleichzeitig die Unfallfotos hochladen können. "Die Unternehmen dürfen solche Dinge nicht mehr auf ihre eigenen Abteilungen beschränken", fordert McFarlane: "Sie müssen auch reichhaltige, anspruchsvolle und überzeugende Anwendungen für ihre Kunden bereitstellen."