Künstliche Verteuerung

Siebel sichert sich gegen Übernahme ab

07.02.2003

MÜNCHEN (CW) - Siebel Systems versucht, sich gegen eine feindliche Übernahme zu schützen. Der Verwaltungsrat des Unternehmens bewilligte einen Plan, der den Altaktionären (außer Firmengründer Tom Siebel) das Recht einräumt, im Fall einer feindlichen Übernahme zusätzliche Anteilscheine zu einem günstigeren Preis einzukaufen. Konkrete Gründe lägen indes nicht vor, meldete das Unternehmen. Die Klausel tritt in Kraft, wenn eine Person oder ein Unternehmen insgesamt 15 Prozent der Siebel-Aktien erwirbt oder am Stück erwerben will. Dieses Aktionärsrecht wird allgemein als "Poison Pill" ("Giftpille") bezeichnet, weil es eine feindliche Übernahme über Gebühr verteuert. Gegenwärtig kostet der Siebel-Anteilschein etwas mehr als acht Dollar, das Jahreshoch lag bei 37 Dollar. (ajf)