MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Zuge seiner gestrigen Gewinnwarnung (Computerwoche online berichtete) hat der CRM-Softwarespezialist (Customer Relationship Management) Siebel Systems weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und Restrukturierung angekündigt. Im vergangenen Jahr hatte die Firma bereits rund 1600 Mitarbeiter entlassen; aktuell beschäftigt das Unternehmen 5589 Menschen. Zu den neuen Maßnahmen gehören "die Streichung einer Management-Ebene" sowie die "Schließung einiger unprofitabler Geschäftsbereiche", erklärte CEO (Chief Executive Officer) Tom Siebel in einer Telefonkonferenz.

Die Restrukturierung soll bereits in diesem Monat beginnen und "unsere Kostenstruktur signifikant reduzieren", sodass Siebel auf dem gegenwärtigen Umsatzniveau wieder operative Margen von 15 Prozent erreichen könne. Analysten gehen davon aus, dass dies den Abbau weiterer mehr als 1000 Arbeitsplätze bedeutet. Siebel leidet seit rund zwei Jahren unter sinkender Nachfrage nach seinen teuren CRM-Speziallösungen. Erschwerend kommt hinzu, dass breiter aufgestellte Anbieter wie etwa die SAP ihre CRM-Produkte deutlich ausgebaut haben. (tc)