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Siebel knüpft sein Softwarenetz enger

21.04.2004

Customer-Relationship-Management- (CRM-)Spezialist Siebel hat die im irischen Dublin ansässige Eontec Ltd. für rund 70 Millionen Dollar in Bar übernommen. Weitere 60 Millionen Dollar werden fällig, sollte die neue Siebel-Einheit im nächsten Jahr ihre Ziele was Umsatz und Kundenzufriedenheit betrifft erreichen. Eontec bietet Java-basierende Applikationen für das Transaktions-Management im Bankenumfeld an. Diese Funktionen sollen künftig in Siebels CRM-Lösung für den Finanzsektor integriert werden. Die Eontec-Organisation wird in Siebels Retail Finance Division aufgehen, heißt es in einer Mitteilung des CRM-Anbieters. Die rund 140 Mitarbeiter, die weiter in Dublin arbeiten sollen, wird der jetzige Eontec-Chef Patrick Brazel leiten. Laut Firmenangaben betreut Eontec neun Kunden, darunter Finanzinstitute wie die Commonwealth Bank of Australia und die

kanadische CIBC. Drei dieser Geldhäuser arbeiten auch mit Siebel-Software. Erste Kontakte zwischen beiden Unternehmen gab es bereits Ende vergangenen Jahres.

Neben dem Kauf von Eontec will Siebel seine Beziehungen zu Teradata ausbauen. So sollen die Analyse-Werkzeuge des CRM-Anbieters besser auf das Data Warehouse von Teradata abgestimmt werden. Erste Pilotkunden arbeiten bereits mit der integrierten Lösung, die offiziell im dritten Quartal 2004 auf den Markt kommen soll. Bis dahin wollen beide Unternehmen auch eine Integrationsmethodik entwickeln, die es den Kunden leichter macht, die Applikationen beider Anbieter zu verbinden. Unlängst hatte auch Siebel-Konkurrent SAP eine Kooperation mit Teradata besiegelt. (ba)