Generationswechsel in IBMs I-Series-Familie

Sie läuft und läuft und läuft...

25.10.2004
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
Die I-Series von IBM wird zwar immer wieder totgesagt, doch bei vielen Anwendern ist sie weiterhin sehr beliebt. Vor kurzem hat Big Blue nun eine neue Version des altgedienten Systems vorgestellt. Der „Enkel“ der AS/400 bringt einige frische Merkmale mit.

IN DEN Zeitmaßstäben der IT sind fünf Jahre eine lange Zeit, zehn eine Ewigkeit. 16 Jahre sind in dieser Welt so weit weg wie das Pleistozän vom modernen Menschen. Allerdings: So lange schon gibt es die Server der mittleren Datentechnik (Midrange-Server), die IBM anfangs unter dem Namen „AS/400“ auf den Markt brachte.

Für den anhaltenden Erfolg der Plattform gibt es zwei Hauptgründe: Zum einen hat es IBM verstanden, die I-Series beständig weiterzuentwickeln. Zum anderen stellt dieses System in den Unternehmen eine zentrale IT-Komponente dar, die nicht so ohne weiteres austauschbar ist. Denn hier laufen in der Regel unternehmenskritische Anwendungen wie Warenwirtschafts- und Vertriebssysteme, die teilweise von IBMPartnern speziell für diese Hardwareplattform entwickelt wurden. Die neueste Version des IBM-Midrange-Servers, die seit September verfügbar ist, setzt diesen Trend mit einigen Neuerungen fort. Das große Schlagwort dabei lautet: Server-Konsolidierung.

Die auffälligste Neuerung ist die neue Bezeichnung. Da alle Systeme von IBM inzwischen ein „E-Server“ im Namen tragen müssen, wurde auch die I-Series umgetauft. Die neuen Modelle hören nun auf „E-Server i5“. Mit i5 hat der ITKonzern gleich eine bedeutende Neuerung im Namen verewigt: Die neuen Maschinen basieren auf dem aktuellen Prozessor „Power 5“ von IBM, der auch schon seit kurzem in den Unix-basierenden P-Series-Servern werkelt.

Neuer Prozessor mit mehr Power

Das Besondere an der 64-Bit-CPU ist unter anderem, dass bei den Prozessoren eine neue Technologie namens „Micro Partitioning“ zum Einsatz kommt. Diese erlaubt es, bis zu zehn Betriebssysteme parallel auf einer CPU zu betreiben.