Strategien


IT-Trend-Themen

Sicherheitsthemen dominieren die CIO-Agenda 2017

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Platz 33 der wichtigsten Technikthemen: Mobile Payment

Mobile Payment hat in den letzten 12 Monaten deutlich an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig ist die Zahl der anwendenden Unternehmen leicht gestiegen und knapp 30 Prozent der Teilnehmer stecken derzeit in der Planung oder Implementierung von Systemen für mobiles Bezahlen.

Im deutschsprachigen Raum verbreitet sich das Prinzip aber langsamer als anderswo, weil Bargeld selbst für das Bezahlen größerer Beträge nach wie vor beliebt ist. Darüber hinaus besitzt fast jeder eine EC-Karte, die als bequemes und sicheres Zahlungsmittel geschätzt wird. Warum also sollte der Verbraucher sein Verhalten ändern? Hinzu kommt die geringe Anzahl NFC-fähiger Terminals: Anbieter halten sich damit zurück, weil die Anzahl potenzieller Nutzer zu gering sei. Diese haben aber häufig gar keine Möglichkeit, mobil zu bezahlen: Apple Pay zum Beispiel ist im deutschsprachigen Raum nur in der Schweiz verfügbar. Und last, but not least hat der Einzelhandel derzeit auch kein gesteigertes Interesse an der Verbreitung dieser Bezahllösungen, nutzt er Apps doch hauptsächlich für die Kundenbindung.

Platz 34: Robotic Process Automation

Die Automatisierung von Prozessen, die normalerweise von Menschen ausgeführt werden, nimmt überraschend langsam Fahrt auf. Die Anzahl der Unternehmen, die bereits mit Robotic Process Automation (RPA) arbeiten, ist im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen. Dafür allerdings die Bedeutung des Themas, was darauf schließen lässt, dass sich inzwischen mehr CIOs damit beschäftigen. Im Moment ziehen es aber viele noch vor, arbeitsintensive Prozesse in Niedriglohnländer zu verlagern, weil sie weder Know-how noch Erfahrung mit der Robotik haben.

In einigen Jahren könnte sich das ändern: Mit RPA lassen sich viele auch komplexe Vorgänge automatisieren, so dass beispielsweise Aufgaben im IT-Support, im Infrastruktur-Management, im Testing, in der Entwicklung und in anderen Bereichen von Software übernommen werden können. Gleiches gilt für Back-office-Prozesse wie der Buchhaltung, dem Einkauf, Personal-Management oder Kundendienst. Derzeit integrieren aber immer mehr Software-Anbieter RPA-Komponenten in ihre Produkte, so dass ihr Einsatz womöglich nicht von den Anwenderunternehmen, sondern von den Softwareherstellern getrieben wird.

Platz 35: Mobile Services für Fahrzeuge

Die Bedeutung mobiler Services für Fahrzeuge hat sich gegenüber dem vergangenen Jahr nicht verändert, auch der Umsetzungsgrad ist kaum gestiegen. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich alle großen Automobilhersteller, viele Zulieferer und natürlich IT-Konzerne und VersicherungenVersicherungen mit dem Thema beschäftigen. Vor allem für IT-Konzerne wie Apple oder Alphabet sowie für die Automobilkonzerne selbst geht es darum, welche Plattform sich am Ende durchsetzen wird. Da die Entwicklung von Diensten für Fahrzeuge aufgrund der großen Anzahl verschiedener, proprietärer Plattformen für Drittanbieter noch sehr kostspielig ist, halten sich viele zurück, was Innovationen in diesem Bereich ausbremst. Top-Firmen der Branche Versicherungen

Platz 36: Wearables

Im Unternehmenseinsatz sind WearablesWearables ein Nischenthema und werden es in absehbarer Zukunft wahrscheinlich auch bleiben. Der Umsetzungsgrad ist mit 5,1 Prozent der Teilnehmer gering. Lediglich weitere 6,9 Prozent implementieren und immerhin 9,3 Prozent planen derzeit ihren Einsatz. Damit scheinen Unternehmen ihrer Strategie treu zu bleiben, Servicetechniker lieber mit SmartphonesSmartphones oder TabletsTablets bei der Arbeit zu unterstützen - einmal abgesehen von einigen spezialisierten Einsatzbereichen. Für die Versicherungswirtschaft können Wearables durchaus Potenzial haben, allerdings sind Tarife, die gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen, umstritten und werden sowohl von Ärzten als auch von Verbraucherschützern kritisiert. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de Alles zu Wearables auf CIO.de

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