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Sicherheitsrisiko Flash-Speicher?

25.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Experten sehen in Flash-Speichermedien wie zum Beispiel Memory-Sticks, SD-Cards oder USB-Sticks ein Sicherheitsrisiko. Mit Hilfe der Medien lasse sich nicht nur sensibles Datenmaterial aus dem Unternehmen schmuggeln, sondern auch Schadcode wie Viren oder trojanische Pferde ins Firmennetz einschleusen. Administratoren hätten kaum Möglichkeiten, den Datenfluss auf die kleinen Speicher zu kontrollieren, heißt es in einer Warnung des IT-Security-Anbieters Securewave.

Louis Oley, Managing Director bei Securewaves, macht Microsoft für diese "Sicherheitslücke" verantwortlich. Es sei versäumt worden, Mechanismen in Windows zu integrieren, mit denen sich kontrollieren lasse, welche Daten auf die Medien gespielt werden. Graham Titterington, Chefanalyst bei Ovum, sieht vor allem kleinere Firmen gefährdet. Auf Grund der teils immensen Speicherkapazität ließen sich oft vollständige Kundendatenbanken auf den kleinen Medien unterbringen.

Die Warnung von Securewave kommt offensichtlich nicht ohne Eigennutz. Das Unternehmen kündigt gleichzeitig eine neue Version der Security-Lösung "SecureEXE" an, die das Kopieren von Dateien auf Wechseldatenträger unterbinden soll. Analyst Titterington ist allerdings der Auffassung, dass sich das Problem auch durch die Überprüfung der Sicherheits-Policies im Unternehmen lösen lässt. "Es ist möglich, den Zugriff auf einzelne Dateien zu regeln. Das hat nichts mit dem USP-Port zu tun." Es sei nicht besonders sicher, Anwendern das Öffnen und Drucken von Dokumenten zu gestatten und lediglich das Kopieren zu unterbinden, sagte Titterington. (lex)