Umfrage von Ernst & Young

Sicherheitsrisiko Ex-Mitarbeiter

16.11.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Vergeltungsaktionen kürzlich ausgeschiedener unzufriedener Mitarbeiter werden nach einer Ernst & Young Studie weltweit zum Problem. Trotz zunehmender Fälle von Datendiebstahl und anderer Sicherheitsprobleme kämpfen IT-Verantwortliche mit Budgets und Ressourcen für IT-Security.
„Mitarbeiter, die derzeit entlassen werden, können die unterschiedlichsten Ressentiments gegenüber ihrem ehemaligen Arbeitgeber entwickeln. So werden insbesondere IT-Systeme zunehmend zur Zielscheibe und auch die Fälle von Datendiebstahl nehmen zu“, sagt Magister Gunther Reimoser, Partner bei Ernst & Young in Österreich und Leiter der IT Advisory Services.
„Mitarbeiter, die derzeit entlassen werden, können die unterschiedlichsten Ressentiments gegenüber ihrem ehemaligen Arbeitgeber entwickeln. So werden insbesondere IT-Systeme zunehmend zur Zielscheibe und auch die Fälle von Datendiebstahl nehmen zu“, sagt Magister Gunther Reimoser, Partner bei Ernst & Young in Österreich und Leiter der IT Advisory Services.

Drei Viertel der Führungskräfte in Unternehmen weltweit befürchten Vergeltungsaktionen ausgeschiedener Mitarbeiter. 42 Prozent setzen sich intensiv mit den potenziellen Risiken dieser Thematik auseinander und bereits 26 Prozent ergreifen aktiv Gegenmaßnahmen. Das ergab die Global Information Security Survey des Beratungsunternehmens Ernst & Young, die kürzlich unter 1.900 Führungskräften in Unternehmen aus mehr als sechzig Ländern durchgeführt wurde.

Dabei kämpfen die Verantwortlichen für die IT-Sicherheit mit den Kosten. Für etwa die Hälfte der Befragten ist die Zuteilung adäquater Budgets für IT-Sicherheit eine große Herausforderung. Verglichen mit den Befragungsergebnissen 2008 bedeutet dies einen deutlich spürbaren Zuwachs von 17 Prozent. Dies ist insofern bemerkenswert, als 52 Prozent der Befragten planen, ihr Jahresbudget für IT-Sicherheit im Verhältnis zu den Gesamtausgaben nicht zu verändern; 40 Prozent wollen es sogar erhöhen.

Deutliche Zurückhaltung

"Im gesamten deutschsprachigen Raum erleben wir tendenziell deutlichere Zurückhaltung", heißt es in deiner Mitteilung von Ernst & Young. "Grundsätzlich haben immer mehr Unternehmen Mühe, mit dem rasch steigenden Bedrohungspotenzial Schritt zu halten. Gleichzeitig kann sich auch die Informationssicherheit wirtschaftlichen Zwängen nicht entziehen. Für viele IT-Manager bedeutet das, Effizienz und Effektivität zu steigern und dabei die Ausgaben so gering wie möglich zu halten."

Entsprechend steht der Datenschutz für viele Führungskräfte im IT-Sicherheitsbereich ganz oben auf der Agenda. Die Implementierung oder Verbesserung so genannter Data Leakage Prevention (DLP)-Technologien ist insgesamt die zweitwichtigste Priorität für das kommende Jahr - für 40 Prozent der Befragten ist DLP eine ihrer Top-Drei-Prioritäten. DLP bezeichnet die Kombination verschiedener Maßnahmen und Prozesse zur Identifikation, Überwachung und zum Schutz sensibler Daten und Informationen.