Sicherheit auf Open-Source-Basis

12.09.2006
Von Balázs Scheidler

Ob Linux-basierende Lösungen auch im Betrieb wirtschaftlicher sind, hängt hingegen von der Arbeit der Hersteller von Sicherheitssoftware ab. Denn ein effektives Patch-Management oder die einfache Integration und Administration eines Sicherheitsprodukts kennt keine Betriebssystem-Grenzen. Einen Vorteil könnten OSS-basierende Produkte allerdings für sich verbuchen: Liegt eine Fehlfunktion nicht im Produkt, sondern im Betriebssystem, kann der Anbieter beziehungsweise die Community in der Regel schneller reagieren als der Hersteller eines proprietären OS.

Die Kosten für die eingesetzte Hardware spielen in der Praxis eine eher untergeordnete Rolle. Zwar lässt sich eine einfache Firewall unter Linux mit weniger Rechenleistung betreiben als unter Windows. Doch kommt es gerade im Sicherheitsbereich eher auf Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit an, so dass Firmen meist im eigenen Interesse zu hochwertigen Systemen tendieren, die ihren Preis haben. (kf)

Fazit

Sicherheitsprodukte auf Basis von Open-Source-Betriebssystemen eignen sich für Unternehmen jeder Größe. Wer den etwas komplexeren Umgang mit dem Betriebssystem scheut, greift auf eine Appliance auf Linux- oder Unix-Basis zurück. Doch unabhängig davon, ob es sich um eine Hard- oder Softwarelösung handelt, sparen Unternehmen Lizenz- und die Hersteller Entwicklungskosten, was in insgesamt günstigere Anschaffungspreisen mündet. Eine sicherere Basis führt im täglichen Betrieb aber auch zu weniger Patches, wodurch sich die Administration verbilligt. Schließlich werden Fehler im Betriebssystem, die den Einsatz eines Produkts stören, von der Community meist schneller behoben als von Anbietern proprietärer Systemsoftware.