Datenschutz

Sichere Kommunikation mit Facebook, Twitter und Co.

02.07.2016
Von Christian Rentrop

Google-Konten (Youtube, Plus und Co.) sicher machen

Auch bei Google gibt es einiges zu beachten. Hier ist aufgrund der Dienste übergreifenden Struktur des Google-Benutzerkontos die Absicherung des Passworts samt Zwei-Faktor-Authentifizierung absolute Pflicht. Insbesondere, wenn das Google-Mail-Konto als Login-Konto für andere Dienste - etwa Facebook und Twitter - verwendet wurde. Fällt das Google-Konto in die falschen Hände, kann das nämlich sonst richtig unangenehm werden.

1. Zwei-Faktor-Authentifizierung einschalten

Loggen Sie sich zunächst bei Google ein. Das geht am einfachsten über diesen Link . Anschließend können Sie direkt die Einrichtung der Zwei-Faktor-Authentifizierung starten, die beim Login einen Sicherheitscode ans Smartphone schickt . Klicken Sie auf "Jetzt starten", bestätigen Sie erneut Ihre Login-Daten und geben Sie Ihre Handynummer an. Google schickt jetzt nach einem Klick auf "Ausprobieren" testweise einen Sicherheitscode per SMS. Geben Sie diesen in das entsprechende Feld ein. Hat alles geklappt? Dann aktivieren Sie die Funktion mit einem Klick auf "Aktivieren". Ihr Google-Konto ist jetzt doppelt abgesichert.

Auch Google erlaubt die Absicherung per Handynummer.
Auch Google erlaubt die Absicherung per Handynummer.
Erfolg!
Erfolg!

2. Veröffentlichte Daten überprüfen

Werfen Sie jetzt einen Blick in die persönlichen Daten, die Google von Ihnen öffentlich preis gibt. Sehen Sie hier Infos als "Öffentlich" markiert, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind? Dann schalten Sie sie mit einem Klick auf "Privat", wodurch sie unsichtbar werden, oder auf "Meine Kreise", wodurch sie nur noch von Google-Plus-Kontakten eingesehen werden können.

In einer übersichtlichen Darstellung zeigt Google+, was man von sich im Netz gibt.
In einer übersichtlichen Darstellung zeigt Google+, was man von sich im Netz gibt.

3. Gespeicherte Infos ausmisten

Wenn Ihnen das zu unsicher ist, sollten Sie die Infos besser ganz aus den Google-Einstellungen entfernen. Rufen Sie dazu die Persönliche-Daten-Einstellung auf und entfernen Sie hier Informationen, die Sie eventuell schon eingegeben haben, die aber nicht (mehr) für die Öffentlichkeit oder Google selbst bestimmt sind.

Auch bei den privaten Daten lohnt es sich, auszumisten.
Auch bei den privaten Daten lohnt es sich, auszumisten.

4. Privatsphäre bei Google Plus und anderen Diensten checken

Nun sollten Sie noch den Google-Privacy-Check durchführen: Das in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung gehaltene Tool ermöglicht Ihnen gezielt und gut erklärt anzugeben, welche Informationen Sie bei Google Plus, Fotos, Youtube und Google selbst öffentlich zeigen möchten - und welche nicht. Die Bedienung ist selbsterklärend. Hier sollten Sie, wenn Sie wirklich sicher sein möchten, alle Funktionen deaktivieren, die öffentliche Informationen anzeigen - etwa was Sie auf Plus geliked haben oder ob der Standort zu geteilten Dateien und Bildern hinzugefügt werden soll. Dabei wird auch sichtbar, welche Datenmengen das Netzwerk an sich reißt - immerhin ist Google so fair, Ihnen das über den Privacy-Check mitzuteilen.

In Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt Google, was man noch ändern kann.
In Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt Google, was man noch ändern kann.

5. Interesenbezogene Werbung deaktivieren

Leider ist das längst nicht alles: Wenn Sie noch mehr Datensammel-Aktivitäten von Google unterbinden möchten, sollten Sie zuguterletzt noch die Werbeeinstellungen überprüfen: Google bietet seine Dienste kostenlos an, liefert Ihnen dafür aber an sie angepasste Werbung aus. Das kann praktisch sein, das kann aber auch stören, so oder so können Sie die Personalisierung entfernen, indem Sie in den Werbe-Einstellungen den Schalter "Interessenbezogene Werbung" deaktivieren.

Die Werbeanzeigen lassen sich auch steuern.
Die Werbeanzeigen lassen sich auch steuern.