SIA sieht Silberstreif am Halbleiter-Horizont

04.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im vergangenen Jahr wurden im weltweiten Halbleitermarkt 139 Milliarden Dollar umgesetzt. Das sind 32 Prozent weniger als im Vorjahr.

Das geht aus einer Studie des Branchenverbands Semiconductor Industry Association (SIA) hervor. Allerdings gibt das vierte Quartal 2001 Anlass zur Hoffnung. Zwischen Oktober und Dezember erwirtschafteten die Chiphersteller weltweit rund 30,5 Milliarden Dollar und konnten das Umsatzniveau des dritten Quartals halten. In den vorherigen drei Quartalen waren die Einnahmen im zweiprozentigen Bereich zurückgegangen. Europa, Nord- und Südamerika sowie die asiatisch-pazifische Region legten im vierten Quartal 2001 sogar um 3,7 Prozent gegenüber den vorherigen drei Monaten zu. Dieser positive Effekt wurde jedoch durch den 11,8-prozentigen Umsatzrückgang in Japan wieder aufgehoben.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2000 fielen die weltweiten Halbleitereinnahmen um 43 Prozent. Der Dezemberumsatz lag traditionsgemäß mit vier Prozent leicht unter den Einnahmen im November 2001.

SIA-Chef George Scalise führte die vergleichsweise guten Zahlen im vierten Quartal 2001 auf die solide Nachfrage nach Handhelds und PCs zurück. Die Situation außerhalb des japanischen Markts stimmt Scalise hoffnungsvoll: "Im ersten Quartal 2002 erwarten wir gegenüber den vergangenen drei Monaten einen gleichbleibendes oder leicht steigendes Umsatzniveau." Das sei ein weiterer Indikator für die wirtschaftliche Erholung, denn es handele sich hier um eine Saison, in der die Einnahmen traditionell gleich bleiben oder sinken. (ka)