Handy-Notebook mit Windows Vista kostet jedoch 800 Euro

Sharp treibt erstes UMPC-Handy mit Intel Atom an

15.04.2008
Von pte pte
Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat in Kooperation mit Willcom in Tokio das erste Smartphone vorgestellt, in dessen Innerem der neue Atom-Chip von Intel seine Arbeit verrichtet.

Mit dem "Willcom D4" können Besitzer zwar telefonieren, allerdings bietet das Gerät deutlich mehr als ein herkömmliches Handy und entpuppt sich als kleines Notebook. Das Gerät ist ab Juni in Japan erhältlich. Ob es auch in den heimischen Läden zu finden sein wird, dazu gibt es von Seiten Sharps derzeit keine Informationen. Das Handy ist mit einem fünf Zoll großen Bildschirm ausgestattet, der 1.024 mal 600 Bildpunkte darstellen kann. Der Atom-Prozessor arbeitet mit einer Taktfrequenz von 1,33 Gigahertz und wird von einem Hauptspeicher mit einem GB Kapazität unterstützt. Die Festplatte ist im 1,8-Zoll-Formfaktor ausgeführt und fasst 40 GB. Neben dem Mobilfunkmodul sind ein WLAN-Empfänger nach den Standards 802.11 b und g, Bluetooth 2.0, ein Mini-SD-Slot, ein USB- Anschluss sowie eine Digitalkamera mit zwei Megapixel in dem Gerät verbaut. Als Betriebssystem kommt Microsofts Windows Vista Home Premium mit Service Pack 1 zum Einsatz.

Das Handy-Notebook misst 188 mal 84 mal 26 Millimeter und wiegt dabei 470 Gramm. Unter dem Bildschirm befindet sich eine QUERTY-Tastatur, auf die der User zugreifen kann indem das Display nach oben geschoben wird. Neben dem Keyboard befinden sich auf dem Gerät noch berührungsempfindliche Bedienelemente, die eine Steuerung des Smartphones ermöglichen. Für ein komfortables Telefonieren mit dem eher unhandlichen Gerät sorgt Sharp, indem ein kleineres Mobiltelefon beigelegt ist, das sich drahtlos mit dem D4 verbindet.

Das Willcom D4 ist zwar das erste Handy mit Intels Atom-Chip. Laut Medienberichten liegt der Preis allerdings bei 800 Euro, was Intels Vorstellungen für dieses Geräteklasse, die auf Basis des neuen Chips angeboten werden soll, nicht ganz entspricht. Denn der Chipriese hat für Mobile Internet Devices (MID) ein Preisziel von 500 Dollar vorgesehen. In den kommenden Monaten sollen noch weitere Hersteller ihre ersten Geräte mit dem Atom-Chip präsentieren. Im Mini-Notebook-Bereich stattet beispielsweise Panasonic eines seiner Geräte damit aus. Asus, Lenovo und Toshiba sollen folgen. Ein Konkurrent von Intel ist VIA, die sich unlängst mit Nvidia verbündet haben. (pte)

Mehr dazu?

  • Frage der Woche: Wann kaufen Sie ein Mini-Notebook?

  • Der Trend geht zum Zweitnotebook