Funktionen des Microsoft-Servers

Sharepoint - ein einfaches DMS

17.02.2010
Von Jürgen Rentergent

Gute Integration mit MS Office

Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Sharepoint-Lösung ist die gute Integration von Microsoft Office 2007. Das hat für die Office-Anwender einige Vorteile:

Outlook: Sharepoint-Listen lassen sich einfach per Konfigurationsmenü in Outlook einbinden und sind damit auch offline verfügbar.

Infopath: Sharepoint Server 2007 kann Browser-fähige Infopath-Formulare erzeugen. Damit können Nutzer Formulare verarbeiten, ohne dass spezielle Software installiert werden muss. Dies gilt sowohl für Anwendungen im Extranet als auch im Internet.

Excel: Es gibt Schnittstellen zu Excel-Services und -Web-Services. Zudem besteht die Möglichkeit, Excel-Arbeitsblätter im Browser darzustellen.

Deutsche ECM-Anwender interessieren sich besonders für Funktionen für die Archivierung, elektronische Aktenverwaltung, Verwaltung großer Dokumentenmengen sowie Postkorb- und Cold-Anwendungen (Computer Output on Laserdisk). Dafür bietet Microsoft im Sharepoint-Standardprodukt wenig Unterstützung.

Dritthersteller helfen aus

Vor allem decken die Lösungen nicht die Anforderungen an eine "revisionssichere Langzeitspeicherung" von Dokumenten gemäß GoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme) ausreichend ab. Da Microsoft die Software jedoch offen konzipiert hat, haben Solution-Provider die Produktlücken an vielen Stellen mit Eigenentwicklungen geschlossen. Dadurch fallen allerdings zusätzliche Kosten für Lizenzen, Customizing, Training etc. an. Wer auf diese Weise zu einem vollwertigen Dokumenten-Management kommen möchte, sollte das Gesamtkonzept frühzeitig auf seine Investitions- und Betriebskosten prüfen. Der Sharepoint Server ist kein Ersatz für ein Dokumenten-Management-System (DMS), bietet aber an anderen Stellen Funktionen, die dem klassischen DMS fehlen.