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SGI schneidet besser ab als erwartet

09.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Unix-Workstations und -Server spezialisierten Silicon Graphics Inc. (SGI) hat im zweiten Geschäftsquartal 2003/2004 besser abgeschnitten als erwartet: Der in Mountain View, Kalifornien, ansässige Hersteller geht nach ersten Berechnungen davon aus, dass die Einnahmen im Ende Dezember abgelaufenen Dreimonatszeitraum mit rund 235 Millionen Dollar im oberen Bereich der prognostizieren 220 bis 240 Millionen Dollar lagen. Den operativen Fehlbetrag schätzt die Hardwareschmiede auf fünf bis zehn Millionen Dollar - Restrukturierungskosten in Höhe von 13 Millionen Dollar bereits eingerechnet. Vor Abschreibungen plant SGI einen Betriebsgewinn von fünf bis zehn Millionen Dollar ein. Zuvor hatte die Company hier bestenfalls ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.

Im August hatte das Unternehmen angekündigt, es werde nochmals 600 Arbeitsplätze oder fast 17 Prozent der Belegschaft abbauen, um seine Kostenstruktur an die geringeren Einnahmen anzupassen. Nach Abschluss der Maßnahmen rechnen die Kalifornier, bereits ab einem Quartalsumsatz von 235 bis 240 Millionen Dollar wieder schwarze Zahlen zu schreiben (Computerwoche online berichtete).

Unter dem Strich dürften die Kalifornier im Berichtsquartal jedoch erneut tiefrote Zahlen ausweisen. Zwar gelang es SGI, einen Großteil seiner im September 2004 fälligen Schulden zu restrukturieren. Bei der Umwandlung der alten Anleihen in neue Titel mit einer Laufzeit bis 2009 fiel jedoch eine Wertberichtigung von rund 30 Millionen Dollar an. Die Abschreibung habe allerdings keinen Einfluss auf das Barvermögen, teilte das Unternehmen mit. Die endgültigen Ergebnisse will SGI am 21. Januar bekannt geben.

Die vorläufigen Ergebnisse stimmten die Anleger optimistisch: Nach der Bekanntgabe kletterte der Kurs der SGI am gestrigen Donnerstag um 15 Prozent auf 2,09 Dollar. (mb)