SGI: Kein Ende der Durststrecke

07.02.2005

Der Sinkflug des Server-Herstellers SGI setzt sich fort. Nach schwachen Zahlen im jüngsten Quartal - dem 20. mit operativen Verlusten in Folge - und einem verhaltenen Ausblick will das Unternehmen die Kosten um rund zehn Prozent drosseln. Auch in Deutschland wandelte sich SGI vom Workstation-Spezialisten zu einem Anbieter von High-Performance-Computing und Visualisierungslösungen. Laut Geschäftsführer Helmuth Merkel sollen zwar Mitarbeiter entlassen werden, andererseits komme aber neues Personal hinzu. Merkel zeigte sich trotz allem optimistisch: "Dank des Auftragsbestands machen wir in zwei Jahren den größten Umsatz in Europa." SGI hat unter anderen das Münchner Leibniz-Rechenzentrum als Supercomputing-Kunden gewonnen. Bis jedoch die Einnahmen aus derartigen Großkontrakten verbucht werden können, dauert die Durststrecke an: "Wir müssen jetzt aus eigener Kraft leben", verweist Merkel auf den Umstand, dass keine Firmenteile wie Alias oder Cray mehr verkauft werden können. Eine Insolvenz fürchtet er jedoch nicht: "SGI generiert einen positiven Cashflow und ist entscheidender Lieferant für das US-amerikanische Militär." (ajf)