MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - SGI hat sich entschlossen, seine "Itanium"-optimierten Linux-Compiler für die Programmiersprachen C, C++ sowie Fortran (95 Prozent aller Linux-Anwendungen werden in C programmiert) als Open Source zu veröffentlichen. Das Unternehmen hofft, mit diesem Schritt die Entwicklung von 64-Bit-Anwendungen für die von Intel und Hewlett-Packard entwickelte kommende Prozessorarchitektur "IA-64" beschleunigen zu können. Das ist durchaus im eigenen Interesse, denn mittelfristig will SGI seine Server von der bisherigen Kombination aus Mips-RISC-CPUs und dem hauseigenen Unix-Derivat Irix auf Intel und Linux umstellen. Beobachter erwarten nun, dass Konkurrenten wie HP oder IBM dem Beispiel folgen und ihre Compiler ebenfalls der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.