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SGI begründet Minus mit Chipverzögerung

25.04.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die in "Jurassic-Park"-Zeiten noch mit Kultstatus gehandelte US-Computerschmiede SGI (vormals Silicon Graphics) hat für das dritte Quartal ihres Fiskaljahres einen Nettofehlbetrag von 18,1 Millionen Dollar oder zehn Cent pro Aktie ausgewiesen. Eingerechnet ist eine außergewöhnliche Belastung von 17,7 Millionen Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf der Supercomputer-Sparte Cray Research an Tera Computer. Ohne diese hätte der Verlust neun Cent pro Aktie betragen, zwei Cent über den Erwartungen der Analysten von minus sieben Cent. Ein Jahr zuvor hatte die Company noch einen Profit von 40 Millionen Dollar oder 21 Cent je Anteilschein gemeldet. Der Umsatz von SGI sank gegenüber dem Vorjahresquartal (619,2 Millionen Dollar) um neuen Prozent auf 563,7 Millionen Dollar. Neben der üblichen Y2K-Zurückhaltung führte die Company Verzögerungen beim 400

Megahertz schnellen "R-12000"-Prozessor der früher hauseigenen Chipschmiede Mips als Grund für das schlechte Abschneiden an. Für die Zukunft bleibt SGI nach den Worten von CEO (Chief Executive Officer) Bob Bishop weiterhin optimistisch. Der Aktienkurs des Unternehmens dümpelt allerdings inzwischen bei weniger als acht Dollar.