Sex-Spam wird weniger

16.03.2007
Von Jürgen Liebherr
Einer aktuellen Studie von Symantec zufolge betrug der Anteil von unerwünschten E-Mails mit nicht jugendfreien Inhalten im Februar 2007 nur drei Prozent am Gesamt-Spamaufkommen. Produkt-Spam aus dem Gesundheitsbereich sowie Aktien-Spam waren hingegen weiterhin beliebt.

So genannter Adult Spam – Massenwerbung für beispielsweise Pornoseiten oder Dating-Portale – scheint für Cyberkriminelle an Interesse zu verlieren. Der gemessen Wert von nur drei Prozent des gesamten Spamaufkommens ist der geringste Wert, der seit Einführung des monatlichen Spam-Berichts von Symantec ermittelt wurde. Vermutlich verspricht Sex-Spam nicht mehr die großen finanziellen Gewinne, die noch vor Jahren möglich waren.

Unerwünschte Werbemails mit dubiosen Gesundheitsprodukten und Aktienangeboten sind hingegen eher im Kommen. Beispielsweise werden die Aktien eines unbekannten Unternehmens angepriesen. Sollte einige der Spam-Leser tatsächlich diese Wertpapiere kaufen, würde mit ziemlicher Sicherheit der Spam-Versender – der selber Firmenanteile besitzt – vom Kursanstieg profitieren.

38 Prozent aller versendeten Spam-Mails sind der Kategorie Image-Spamming zuzuordnen. Durch das Verwenden von bildhaften Elementen ist die herkömmliche Methode der Textanalyse hinfällig, die Sicherheitssoftware auf dem Rechner wird (zumeist erfolgreich) in die Irre geleitet.

Zusammenfassend können die Sicherheitsexperten von Symantec trotz des verlangsamten Wachstums des weltweiten Spamaufkommens leider keine Entwarnung geben. Auf jede "echte" E-Mail kommen mindestens vier Spam-Mails.