Servicepartner ebnen Microsoft den Weg

04.04.2006
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Derzeit laufen Microsofts Serviceaktivitäten auf Sparflamme. Im deutsche IT-Beratungs- und Integrationsgeschäft taxiert Techconsult-Analyst Huber-Graul die Einnahmen auf 20 Millionen Euro mit Beratungs- und Integrationsdiensten. Damit käme das Softwarehaus auf einen Marktanteil von 3,5 Prozent. Nicht berücksichtigt sind Einnahmen im Hosting- sowie im Wartungs- und Supportgeschäft. Microsoft selbst veröffentlicht keine detaillierten Zahlen, doch ist das Unternehmen weit entfernt davon, das Dienstleistungsgeschäft zu einem wichtigen Unternehmenszweig zu entwickeln, wie es etwa die SAP gemacht hat. "Wir betreiben das Servicegeschäft nur mit Partnern", untermauert Breitenlechner.

Partner organisieren sich

Auch wenn sich Microsoft im Servicemarkt zurückhält, ist der Anbieter ein mächtiger Marktteilnehmer. Um den zum Großteil kleinen Partnern ein größeres Gewicht gegenüber dem Konzern zu verleihen, haben sich Ende 2004 14 deutsche Entwicklungs- und Service-Partner zum Microsoft Partner Network (MSPN) zusammengeschlossen. Ziel der Interessensgemeinschaft ist es, ein Netzwerk zu knüpfen, in dem sich die verschiedenen Kompetenzen der Anbieter ergänzen. "Wir wollen aber auch mit einer Stimme gegenüber Microsoft auftreten", ergänzt Max Peters, einer der MSPN-Gründer. "Mit unserer kanalisierten Kritik können wir zudem Microsoft helfen, das Partnermodell ständig zu verbessern."

IBM bleibt gelassen

Mittlerweile zählt der eingetragene Verein 40 Mitglieder, gemessen an der Gesamtzahl von rund 3000 zertifizierten Partnern ist der Organisationsgrad noch sehr gering. Doch Peter, hauptberuflich CEO der Econet AG, Anbieter von Software zur Prozessoptimierung, ist zuversichtlich. "In einem Jahr werden wir die Zahl der Mitglieder auf mehr als hundert steigern."