Der Markt für IT-Dienstleistungen

Serviceanbieter tragen schwer

04.01.2010
Von  und Daniel Krauss
Pascal Matzke ist Vice President & Research Director bei Forrester Research.

Besser genutzt: interne Ressourcen

Nur wenn mit einem Projekt auch langfristige Effizienzsteigerungen erreicht werden können oder sich eine bessere Kapitalrendite ergibt, werden neue Vorhaben auch derzeit auf den Weg gebracht.
Nur wenn mit einem Projekt auch langfristige Effizienzsteigerungen erreicht werden können oder sich eine bessere Kapitalrendite ergibt, werden neue Vorhaben auch derzeit auf den Weg gebracht.
Foto: Forrester Research

Interne Ressourcen werden effizienter genutzt. Da sich viele Unternehmen durch Stellenabbau oder Zusammenlegungen von Betriebsteilen konsolidieren und schlanker werden, sinkt auch die Nachfrage nach externen Services. Gleichzeitig werden verfügbare interne Ressourcen stärker für klassische Support-Dienste genutzt, um so eine bessere Auslastung der eigenen IT-Organisation zu erreichen. Zwar gibt es keinen breiten Trend zum Insourcing von einmal ausgelagerten Dienstleistungen, dennoch kommt es in Einzelfällen - wie kürzlich etwa im Fall von Arcandor - eben auch zur Rückabwicklung von bereits geschlossenen Outsourcing-Verträgen.

Dabei gilt es zu sagen: Egal, ob radikaler Kostenabbau oder unternehmerischer Wandel, die Firmen reagieren auf die Rezession auf ganz unterschiedliche Weise.

Hinsichtlich ihrer Einkaufsstrategien für IT-Dienstleistungen gaben die Unternehmen in Deutschland in den vergangenen Monaten aus Sicht des Marktbeobachters im besten Fall ein uneinheitliches Bild ab. So gab es einerseits eine Reihe von Kundensituationen, bei denen etwa Entscheidungen zu Outsourcing-Verträgen kurzfristig vorgezogen wurden, um so schneller die erwarteten Kosteneinsparungen realisieren zu können. Andererseits kam es bei einer Vielzahl von Unternehmen auch zu Verzögerungen beim anstehenden Vertragsabschluss. Dies geschah vor dem Hintergrund einer notwendig gewordenen Neubewertung der unternehmerischen Gesamtsituation. In jedem Fall hängen der zeitliche Horizont einer Einkaufsentscheidung und die Wahrscheinlichkeit eines Vertragsabschlusses in dieser Rezession mehr noch als in vorangegangen Zeiten jeweils von der individuellen Lage des Kunden ab.

Auf der Basis der laufenden Beobachtungen und Gespräche von Forrester-Analysten mit Unternehmen lassen sich zwei verschiedene Ausgangspositionen unterscheiden: