Gastkommentar

Server-Wildwuchs beschneiden

16.10.1998

In den meisten Unternehmen hat die Zahl der Server in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Heute erschweren diese in großer Vielfalt als Datenbank-, Applikations-, Kommunikations- oder Druck-Server nebeneinander eingesetzten Systeme nicht nur Übersicht, Verwaltung und Kontrolle, sondern erweisen sich auch immer häufiger als wahre Kostentreiber. Die angesammelten Server dürften mittlerweile rund die Hälfte der gesamten IT-Ausgaben verursachen. Außerdem werden ihre Ressourcen nur unzureichend genutzt, da sie zumeist auf eine einzige Anwendung ausgerichtet sind, obwohl sie wesentlich mehr schaffen könnten.

Aus diesen Gründen bezeichnen Consulting-Unternehmen die Konsolidierung des Server-Potentials als einen der wichtigsten IT-Trends überhaupt. So sieht zum Beispiel die Gartner Group in der Konsolidierung und Rationalisierung von Prozessen, Speichersystemen und Netzen einen wichtigen Erfolgsfaktor für künftige IT-Investitionen. Die US-amerikanische Giga Information Group gelangt zu dem Ergebnis, daß sich eine Server-Konsolidierung recht rasch lohnt: Pro Jahr sollen zwischen 15 und 35 Prozent der Kosten wieder hereinkommen. Bloor Research in London spricht gar von einer Rückkehr zu zentralen IT-Strukturen. Doch um Server-Konsolidierung erfolgreich betreiben zu können, werden Hochleistungssysteme mit skalierbarer Verarbeitungsleistung und nahezu unbegrenzter Speicherkapazität benötigt. Wer das Schlagwort von den Total Costs of Ownership (TCO) ernst nimmt, sollte die neuen Chancen nutzen und den Server-Wildwuchs in seinem Unternehmen Schritt für Schritt lichten.