Aktuelle Gartner-Zahlen

Server-Verkäufe ziehen wieder an

29.11.2011
Der weltweite Absatz von Servern hat im dritten Quartal 2011 ordentlich zugelegt. In Westeuropa schwächelt das Geschäft jedoch weiter.
IBM führt die Liste der umsatzstärksten Firmen an.
IBM führt die Liste der umsatzstärksten Firmen an.

Sowohl Verkaufszahlen als auch Umsatz sind nach Angaben der Marktforscher von Gartner in den Monaten Juli, August und September 2011 deutlich gestiegen. Weltweit wurden im dritten Quartal dieses Jahres 2,4 Millionen Einheiten verkauft, das bedeutet einen Zuwachs von 7,2 Prozent. Allerdings konnten die High-end-Boliden nicht vom Aufwärtstrend profitieren. Der Absatz von RISC- und Itanium-Servern sackte im gleichen Zeitraum um 6,8 Prozent ab. Für den Zugewinn des Gesamtmarktes sorgten die x86-basierenden Rechner. Ihr Verkauf legte um 7,6 Prozent zu.

Ein Blick auf die regionale Verteilung zeigt zudem, dass Anwender im asiatisch-pazifischen Raum den Markt treiben. "Überall legten sowohl Absatz als auch Umsatz zu - mit Ausnahme von Westeuropa, wo der Server-Markt um 4,9 Prozent rückläufig war", sagte Jeffrey Hewitt, Research Vice-President bei Gartner. "Die Region Asien-Pazifik legte beim Absatz mit einem Plus von 23,9 Prozent am deutlichsten zu. Bezogen auf den Umsatz zeigte Osteuropa mit einem Wachstum von 27,4 Prozent den deutlichsten Anstieg."

HP ist die Nummer eins gemessen an den Absatzzahlen.
HP ist die Nummer eins gemessen an den Absatzzahlen.

Der weltweite Umsatz belief sich im dritten Quartal auf 13 Milliarden Dollar. Das bedeutet ein Plus von 5,3 Prozent. Trotz rückläufiger Stückzahlen legten die mit RISC- und Itanium-Servern erzielten Einnahmen um 3,5 Prozent zu. Der Anstieg geht vornehmlich auf das Konto von IBM. Der Konzern meldete ein Wachstum von 27 Prozent. Oracle musste beim Verkauf von SPAR-Rechnern erneut Federn lassen, und auch HPs Itanium-Einnahmen waren rückläufig. HP reagierte bereits und kündigte für die High-end-Server der "Integrity"-Reihe neue Modelle an, die sowohl x86-basierende Xeon- als auch Itanium-Blades integrieren werden.

Die Liste der Server-Hersteller mit den höchsten Einnahmen wird von IBM angeführt. Mit Ausnahme von HP und Oracle haben die Top-Five-Anbieter allesamt Umsatzzuwächse verzeichnen können. HPs Geschäft sackte um 3,6 Prozent ab, die Einnahmen von Oracle stagnierten.

HP bleibt in der Rangliste der Anbieter mit den höchsten Absatzzahlen die unangefochtene Nummer eins, gefolgt von Dell. Doch auch hier musste HP Einbußen hinnehmen, die Verkaufszahlen schrumpften um 3,1 Prozent. Gartner führt dies auf den rückläufigen Absatz von "ProLiant"-Rechnern zurück. (jha)