NetBench-Vorbetrachtung
Um die Performance der Server zu testen, integrieren wir die Geräte in unser abgeschlossenes Labornetzwerk. Darin befinden sich 15 Windows-2000-Clients sowie ein Domänen-Controller mit Windows NT 4.0. Die Clients mit je einer GBit-Netzwerkkarte sind an einem GBit-Switch angeschlossen. Die getesteten Server verwenden jeweils einen GBit-Link zum Switch.
Für die Benchmarks verwenden wir NetBench 7.0.3 von Veritest. Das Programm ermittelt, mit welcher Performance Fileserver Dateianfragen von Clients erledigen. Es belastet überwiegend das Storage-Subsystem und arbeitet nahezu speicherunabhängig. Die Benchmark-Suite lässt in einer Netzwerkumgebung Clients mit steigender Anzahl auf den Server zugreifen. Zu Beginn arbeitet nur ein Client, am Schluss beanspruchen in unserem Netzwerklabor 15 Clients gleichzeitig das Testsystem. Dabei führt jeder Client insgesamt 18 Dateioperationen durch: Lesen, Schreiben, Löschen, Umbenennen, Erstellen, Suchen und Attribute setzen sind die wichtigsten.
Um die Netzwerklast zu erhöhen, erlaubt der Benchmark die Einstellung der „Think Time“. Damit ist die Zeit gemeint, die zwischen zwei Dateianfragen verstreicht. Bei unseren Tests verwenden wir eine Think Time von null Sekunden. Die Clients belasten den Server somit ununterbrochen mit Dateioperationen.
Als Ergebnis übergibt NetBench den Durchsatz des Servers in Mbit/s mit steigender Client-Anzahl. Zusätzlich erlaubt der Benchmark die Messung der Response Time. Sie definiert die Zeit zwischen der Dateianfrage eines Clients und der Ausführung der entsprechenden Operation.
NetBench: Durchsatz
Bei den Servern mit zwei Festplatten zählt die RAID-1-Konfiguration zur sinnvollsten und von den Herstellern empfohlenen Konfiguration. RAID 1 spiegelt die Daten auf ein zweites Laufwerk. Fällt beim RAID 1 eine Platte aus, sind die Daten auf den übrigen noch vollständig vorhanden. Bei Servern mit mehr als zwei Festplatten ist RAID 5 zweckmäßig. Im Diagramm finden Sie den Datendurchsatz der Server in Abhängigkeit von der Anzahl der Clients.
Die NetBench-Werte der Testkandidaten wurden mit der SCSI-RAID-Option „Write Back“ ermittelt. Allerdings verlangt der Fujitsu-Siemens-Server Primergy RX330 S1 durch das Fehlen einer Batteriepufferung des Cache-RAID-Controllers explizit die „Write-Through-Option“, um Datenverluste durch einen möglichen Stromausfall zu vermeiden. Deshalb ist bei den Ergebnissen zu berücksichtigen, dass mit der Write-Through-Einstellung der Primergy-Server nicht seine maximal mögliche Storage-Performance erreicht.
Beim Server Maxdata Platinum 3200 I M6 werkeln zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren des Typs E5355 mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz. Dagegen verrichten im Dell PowerEdge 1900 zwei Quad-Core-Xeons des Typs E5320 mit einer Taktrate von 1,86 GHz.
SPECint_rate_base2000
Wir setzen die SPEC-CPU2000-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.0 und MS Visual Studio.NET für alle Integer-Tests. Auch die Prozessor- und Server-Hersteller verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie die von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultate zeigen. Unsere verwendeten CPU2000-Config-Files können Sie im Artikel Server: SPEC CPU2000 Config-Files einsehen.
Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der virtuellen Prozessoren des Systems. So läuft SPECint_rate_base2000 in unseren Tests mit den Dual-Quad-Core-Xeon-Servern mit acht Kopien. Bei dem Primergy RX330 S1 mit zwei Dual-Core-Opteron-Prozessoren arbeitet der Benchmark mit nur vier Kopien. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren in den Servern.
Beim Server Maxdata Platinum 3200 I M6 werkeln zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren des Typs E5355 mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz. Dagegen verrichten im Dell PowerEdge 1900 zwei Quad-Core-Xeons des Typs E5320 mit einer Taktrate von 1,86 GHz.
SPECfp_rate_base2000
Wir setzen die SPEC-CPU2000-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 sowie Intel Fortran 9.1 für alle Fließkommatests. Auch die Prozessor- und Server-Hersteller verwenden diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie die von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultate zeigen. Unsere verwendeten CPU2000-Config-Files können Sie im Artikel Server: SPEC CPU2000 Config-Files einsehen.
Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der virtuellen Prozessoren des Systems. So läuft SPECint_rate_base2000 in unseren Tests mit den Dual-Quad-Core-Xeon-Servern mit acht Kopien. Mit zwei Dual-Core-Opteron Prozessoren arbeitet der Benchmark mit nur vier Kopien. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren in den Servern.