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Server nicht immun gegen die US-Konjunkturschwäche

12.06.2001
IDC veröffentlicht morgen Zahlen zum weltweiten Server-Markt im ersten Quartal. Dieser ging im Vergleich zum Vorjahr weltweit um vier Prozent zurück. Europa legte aber gegen den Trend um 16 Prozent zu.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltweite Server-Markt im ersten Quartal 2001 ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um vier Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zurückgegangen. Das haben die Marktforscher von IDC ermittelt, deren Zahlen morgen veröffentlicht werden. Nicht alle Hersteller wurden gleichermaßen Opfer der Konjunkturflaute: Marktführer IBM konnte seine Einnahmen um 13 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar steigern, und der Fünftplatzierte Dell legte mit seinem direkten Vertrieb sogar um 21 Prozent auf 884 Millionen Dollar zu.

Ansonsten mussten die großen Anbieter jedoch Federn lassen: Am schlimmsten aus den Top Fünf traf es den Zweitplatzierten Hewlett-Packard, dessen Server-Einnahmen im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 2,12 Milliarden Dollar sanken. Glimpflicher kamen auf den Rängen drei und vier Sun Microsystems und Compaq mit drei respektive zwei Prozent Minus davon. Die Einnahmen der beiden Konzerne betrugen 2,05 respektive 1,96 Milliarden Dollar.

Im interessanten Unix-Segment konnte Sun seine Führung mit 32 Marktanteil behaupten. HP gab um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent Marktanteil nach, die für den zweiten Platz gut waren. Dahinter rangiert IBM mit 21 Prozent (plus fünf Prozent). Insgesamt gab der Unix-Server-Markt um zwei Prozent auf rund 6,5 Milliarden Dollar Umsatz nach. Das Windows-Segment legte dafür um sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zu.

Regional betrachtet waren die USA am stärksten für die gesunkenen Umsätze verantwortlich. Hier verzeichnete IDC im ersten Quartal 2001 einen Rückgang um 16 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar Umsatz. Abwärts ging es auch in Japan, und zwar um 12,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar Umsatz. Der restliche asiatisch pazifische Raum legte hingegen um zwölf Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zu. Noch deutlicher im Plus liegt den Auguren zufolge Europa, wo die Einnahmen aus dem Server-Geschäft um sechzehn Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar wuchsen.