"Irgendwann führt kein Weg daran vorbei, die eigene Server-Landschaft zu modernisieren", sagt Armin Bergbauer, CIO beim Münchener Broadline-Distributor Ingram Micro Deutschland. "Das hat auch mit auslaufenden Wartungsverpflichtungen der Hersteller zu tun. Nach sechs oder sieben Jahren ist meist endgültig Schluss."
Auf Rechenzentren (RZ) entfallen laut Marktforscher Gartner rund 21 Prozent aller IT-Ausgaben. Die größten Einsparpotenziale versprechen dabei die physikalische Konsolidierung oder gar Virtualisierung der Server-Landschaft. Solche Vorhaben sind laut der Anwenderstudie "IT-Kompass 2010" von COMPUTERWOCHE und IDC für die meisten deutschen CIOs immer noch Topthemen im Hardwarebereich. In Sachen Software rücken dagegen Migrationen auf Windows 7 und neue Business-Applikationen (ERP, CRM, BI) in den Vordergrund.
Bevor an Konsolidierung oder Virtualisierung gedacht werden kann, sollten die Unternehmen Gartner zufolge erstmal eine Bestandsaufnahme vornehmen, sprich alle Hard- und Softwaresysteme lückenlos erfassen. In einem konsequent eingeführten und durchgesetzten Software-Portfolio-Management sieht Bergbauer zunächst die größten Potenziale, wenn es darum geht, dem in vielen Jahren entstandenen Wildwuchs von Anwendungen auf Basis unterschiedlicher Betriebssysteme und Plattformen beizukommen. Das Stichwort heißt Standardisierung.
- Software und Utilities für Server
Mit großem Zeitaufwand müssen Unternehmen für einen reibungslosen Betrieb der Server-Systeme sorgen. Mit den richtigen Tools können sie die Server-Verwaltung vereinfachen und zusätzliche Funktionen nutzen. - Disk2vhd
Mit dem kostenlosen Tool Disk2vhd aus den Microsoft Sysinternals können Sie über eine grafische Oberfläche per Mausklick ein Image von physischen Festplatten erstellen. - EventLog Inspector
Der EventLog Inspector erleichtert Administratoren den Umgang mit dem Ereignisprotokoll von Windows. Aufgelaufene Systemmeldungen der Clients lassen sich damit an zentraler Stelle sammeln und auswerten. - HWiNFO32
Das Tool informiert den Anwender detailliert über seine installierte Hardware und stellt sogar Benchmarks für Prozessor, Speicher und Festplatten zur Verfügung. - PowerGUI
Die Freeware PowerGUI von Quest ermöglicht das Zusammenstellen von PowerShell-Befehlen in einer übersichtlichen grafischen Oberfläche. Mit dem mitgelieferten Editor lassen sich darüber hinaus sehr effizient neue Skripts erstellen. - Prime95
Das kostenlose Stresstest-Tool Prime95 setzt die CPU und den Arbeitsspeicher in einem PC-System unter Volllast. Damit lassen sich Server, PCs und Notebooks sehr gut auf Dauerstabilität, ausreichende Kühlmaßnahmen und optimale BIOS-Einstellungen überprüfen. - ServerSentinel
Mit ServerSentinel lassen sich Server und andere Netzwerkressourcen automatisch und zuverlässig von zentraler Stelle aus überwachen. Treten Fehler oder Auffälligkeiten auf, informiert das kostenpflichtige Tool den Administrator zeitnah und erhöht so die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur. - WhoCrashed
Wenn Windows mit einem Bluescreen stehenbleibt, sind die Fehlermeldungen in der Regel nichtssagend - oder so kryptisch, dass die Ursache im Dunkeln bleibt. Deutlich bessere Chancen, das zugrunde liegende Problem zu lösen, bietet das in der Home Edition kostenlose Programm WhoCrashed. - WSUS Offline Update
WSUS Offline Update lädt alle vom Hersteller bereitgestellten Aktualisierungen für die Offline-Installation herunter und läuft auch unter Linux. - Cloudability
Bei Cloudability handelt es sich um einen Service, der Firmen adressiert, die die Kosten von Cloud-Diensten analysieren und stets im Blick behalten möchten. - Pingdom
Pingdom ist ein einfach gehaltenes, aber sehr nützliches Online-Tool für Web-Administratoren, die ihre Server und Websites professionell überwachen möchten. Es bietet neben den nötigen Features auch ein hohes Mass an Usability und Flexibilität. Dies macht das Tool sowohl für Einsteiger als auch für Profis attraktiv. - Chef
Chef zählt neben Puppet, Ansible und SaltStack zu den führenden IT-Automation-Systemen, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Davon können vor allem größere IT-Organisationen profitieren, die die Verwaltung komplexer Systemlandschaften ohne Automatisierungstools kaum bewältigen könnten.