Das Jahr 2010 stand im Serverumfeld unter dem Motto "Cloud Computing". Dazu gesellten sich die themenverwandten Bereiche wie Cloud Services, Virtualisierung, Konsolidierung und Energieeffizienz. Der Hype um Cloud Computing wurde zusätzlich durch die Nachwirkungen der Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Kostendruck begünstigt.
Eine Cloud-Computing-Infrastruktur setzt sich aus Anwendungen und Daten zusammen, die sich nicht lokal auf einem System befinden, sondern in einer Cloud. Diese besteht aus verteilten Systemen, auf denen die benötigten Anwendungen oder sogar Betriebssysteme laufen und die über das Internet bezogen werden können. Der Vorteil dieser Technologie: Die Dienste (Cloud Services) können in Echtzeit bezogen werden, und nur die Nutzungsdauer wird berechnet. Aufwendige kostenintensive Hardware wird nicht benötigt. Dieser Trend wird sich nach Meinung unserer Serverexperten weiter fortsetzen.
In puncto Serverhardware wird es - begünstig durch den zunehmenden Einsatz von Virtualisierungstechnologien - zu einer Leistungsverdichtung kommen. Dementsprechend müssen die Anforderungen an die Ausfallsicherheit und das Management der Systeme ausgelegt sein - hier besteht teilweise noch Nachholbedarf.
- Peter Dümig, Dell
„Der bisherige Trend wird sich fortsetzen, das heißt: Es besteht eine höhere Nachfrage nach Rack- und Blade-Systemen als nach Tower-Servern. Abhängig von der weiteren Verbreitung von Cloud Services wird sich dieser Trend noch beschleunigen, denn die typischen Cloud-Anbieter setzen eher auf optimierte Cloud-Rack-Server." - Rolf Kersten, Oracle
„Zunehmend werden auf Applikationen hin optimierte Systeme im Trend liegen. Diese Systeme sind aus einem Cluster von Server, Interconnect und Storage aufgebaut. Sie stellen standardmäßig den Applikationen virtualisierte Ablaufumgebungen zur Verfügung und werden zentral und einheitlich verwaltet.“ - Jörg, Mecke, PC Ware
„Zunächst einmal verändert der Server die Virtualisierung: Durch die Anhäufung von Kernen pro Sockel können immer mehr virtuelle Instanzen gefahren werden. Die Verdichtung auf weniger Server führt allerdings auch zu einem erhöhten Bedarf an professionellem Management.“ - Hans Jürgen Rehm, IBM
„Anschaffungskosten, Betriebskosten, Energieeffizienz – weil alle diese Faktoren unmittelbar auf das Betriebsbudget und die Betriebsbedingungen im Rechenzentrum durchschlagen. Die klassischen Faktoren Leistung, Verfügbarkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit bilden dabei die Grundlage für die Auswahl einer Plattform.“ - Markus,Herber, HP
„Mit den vielfältigen Cloud-Angeboten rücken auch die Themen Sicherheit und Compliance verstärkt ins Bewusstsein: In vielen kleinen und mittleren Unternehmen gibt es hierfür noch keine einheitlichen und umfassenden Konzepte, wie dies – auch auf Serverebene – umsetzbar ist. Weiterhin werden die Standardisierung der IT-Landschaft und die vereinfachte, zentralisierte IT-Administration im Jahr 2011 ein Trend bleiben.“ - Michael Homborg, Fujitsu
"Die Cloud treibt Innovationen an jeder Stelle im Rechenzentrum voran. Alles muss auf den Prüfstand."
Wie sich der Serverbereich im Jahr 2011 unter anderem in Bezug auf diese Themen entwickelt, erläutern folgende Experten:
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Peter Dümig, Enterprise Solutions Marketing Manager, Dell
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Markus Herber, Chief Technologist bei HP Enterprise Business, HP Deutschland
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Michael Homborg, Center of Excellence, Server and Virtualisation Solutions, Fujitsu
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Hans-Jürgen Rehm, Kommunikationsreferent für die Bereiche Hardware und Financial Services, IBM Deutschland GmbH
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Rolf Kersten, Produkt Marketing Manager, Oracle EMEA Hardware
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Jörg Mecke, Serviceline-Manager IT-Consulting, PC-Ware
Ausführliche technische Informationen und Leistungsdaten zur aktuellen Intel-Server-Plattform bietet der Artikel Die schnellsten Prozessoren im Benchmark-Vergleich. Worauf Sie beim Kauf eines Servers achten müssen, erfahren Sie in den Beiträgen: Kaufberatung: der richtige Blade-Server, Kaufberatung: der richtige Rack-Server und Kaufberatung: der richtige Tower-Server.