"Mega"-Produktpalette ist drittrangig

SER kauft mit Quantum Projekt-Know-how

25.09.1998

Der Kaufpreis für den SAP-Systemhauspartner Quantum lag unter dessen Jahresumsatz von zirka 50 Millionen Mark. SER-Vorstandssprecher Gert Reinhardt gibt es nur ungern zu, aber die Softwareschmiede war ein "Schnäppchen". Quantum steuert nicht nur eine komplette betriebswirtschaftliche Standardsoftware zum SER-Produktportfolio bei, es beschert dem Spezialisten für Workflow- und Archivierungssoftware auch 280 hochqualifizierte Mitarbeiter.

Reinhardt räumt ein, daß es ihm vor allem um letzteres gegangen sei. SER müsse das hohe Wachstumstempo im Markt für Dokumenten-Management-Systeme halten und brauche dazu hochkarätige Leute mit Projekterfahrung. Quantum sei ein klassischer Projektabwickler mit branchenübergreifenden Ressourcen. Damit eigne sich Quantum auch als "Türöffner", mit dem SER einen großen neuen Kundenkreis erschließen könne.

Ferner hält Reinhardt Quantum wegen des SAP-Know-hows für attraktiv. Ungeachtet der starken Marktpräsenz der Ixos-Archivlösung im R/3-Umfeld hege SER hier Wachstumspläne.

Erst an dritter Stelle folgt das Argument, SER interessiere sich für die betriebswirtschaftliche Produktpalette "Mega", die Quantum jetzt auf Windows NT portiert hat. Reinhardt schwebt ebenso wie Quantum-Geschäftsführer Helmut Ludwigs eine neue Generation von Standardsoftware vor, deren Stärken in einem integrierten Archiv- und Workflow-System liegen. Ludwigs will im SER-Management weitermachen.