Numa-Rechner unter Windows NT bald im Test

Sequent glaubt an Skalierbarkeit von NT

30.05.1997

Nach der Ansicht Sequents eignet sich Windows NT schon jetzt für Rechnerkonfigurationen mit bis zu zwölf Prozessoren. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber dem britischen Brancheninformationsdienst "Computergram" erklärte, sei das Microsoft-System bereits in Acht-, Zehn- und Zwölfwege-Rechnern zufriedenstellend gelaufen. Das Problem der Skalierbarkeit ergebe sich eher bei den Datenbanken, sofern diese unter NT liefen.

Die Hoffnungen Sequents ruhen nun auf Oracles Datenbank "Parallel Server" für Windows NT. Gegenwärtig arbeite die Software allerdings nur mit maximal vier CPUs gleichzeitig. Entsprechend den Produktankündigungen Oracles glaubt Sequent, bis zum Jahresende auch Achtwege-Rechner mit der Datenbank-Software unter Windows NT anbieten zu können.

Ab dem kommenden Quartal sollen zudem die Non-Uniform-Memory-Access- (Numa-)Rechner unter dem Microsoft-Betriebssystem getestet werden. Dabei sei man allerdings auf die Hilfe der Redmonder angewiesen, so der Sequent-Sprecher. Microsoft hat bisher keine Unterstützung von NT für die Numa-Architektur zugesagt.

Bei Sequent kann man sich künftig eine Koexistenz von Unix- und NT-basierten Servern vorstellen: "Wir sehen einerseits Unix-Rechner, auf denen sehr große Data- Warehouse-Datenbanken laufen, und daneben etwa Data-Marts für einzelne Abteilungen, die mit einem NT-System arbeiten", heißt es bei dem Hersteller.

Noch nicht verfügbar sind bislang die Clustering-Fähigkeiten, die Sequent für seine Numa-Q-Server angekündigt hat. Den Angaben zufolge soll bis zum Juli eine Verbindungstechnik angeboten werden, die auf einem Fibre-Channel-Arbitrated-Loop-Switch (FC-AL) basiert. Das eigene Unix-Derivat Dynix/ptx soll bereits um die Unterstützung der FC-AL-Technik erweitert worden sein.