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Sendo-Klage: Microsoft schlägt zurück

05.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als Reaktion auf die Klage des britischen Handy-Herstellers Sendo hat Microsoft nun die Vorwürfe des ehemaligen Kooperationspartners zurückgewiesen und eine Gegenklage wegen Vertragsbruch erhoben. Dabei wirft der Softwareriese dem in Birmingham, England, ansässigen Unternehmen vor, es hätte sich bei der Entwicklung des geplanten Smartphones "Z100" nicht an den vereinbarten Zeitplan gehalten, berichtet das "Wall Street Journal". Sendo hatte die Gates-Company für das Scheitern des Projekts verantwortlich gemacht und die Redmonder unter anderem beschuldigt, technische Details an Konkurrenten wie die taiwanische High Tech Computer (HTC) weitergegeben zu haben (Computerwoche online berichtete). Die Briten behaupteten außerdem, wegen der verspäteten Bereitstellung Betriebssystem "Windows

for Smartphone 2002" und der zahlreichen Bugs in der Software hätte sich die Marktreife des Mobiltelefons verzögert. Das Unternehmen wäre damit an den Rande des Ruins gedrängt worden.

Sendo hatte einen Prototypen des Smartphones bereits im Frühjahr 2002 auf der CeBIT vorgestellt. Im November kündigte der Handy-Hersteller dann überraschend an, statt der Windows-Software das Handy-Betriebssystem des Konkurrenten Symbian zu verwenden. (mb)