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Sema-Übernahme beschert Atos Origin rote Halbjahreszahlen

09.09.2004

Die Übernahme der Sema Group hat Atos Origin im ersten Halbjahr zwar einen Verlust eingebracht. Es gibt aber ermutigende Anzeichen dafür, dass das Unternehmen, dessen Mannstärke im Berichtszeitraum um 72 Prozent auf 26.473 Mitarbeiter wuchs, unter "variablen" Marktbedingungen gute Fortschritte macht.

Für das Ende Juni abgeschlossene erste Fiskalhalbjahr weist Atos Origin einen Nettoverlust von 22,6 Millionen Euro aus nach einem Gewinn von 24,3 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich von um 72 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro. Ohne den Zukauf und bei konstanter Währung wären die Einnahmen indes um 1,3 Prozent gesunken. Die Niederlassungen in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden seien hier aber organisch gewachsen, erklärte das Unternehmen.

Die operative Marge lag mit sechs Prozent im Rahmen der eigenen Erwartung, sie stieg von fünf Prozent im ersten auf sieben Prozent im zweiten Quartal und soll für das gesamte Geschäftsjahr über sieben Prozent liegen. Das Geschäft mit zwei der größten Kunden, Philips und Euronext, sei im ersten Halbjahr "signifikant" zurückgegangen, erklärte Atos Origin. Andererseits wachse das Outsourcing-Business weiter, und den wiederkehrenden Anteil vom Umsatz habe man von zuvor 55 auf 60 Prozent steigern können.

Für das kommende Jahr erwartet Atos Origin eine "bescheidene, aber nachhaltige" Erholung im IT-Dienstleistungsmarkt. Für 2004 bescheidet sich das Unternehmen mit Umsatzstagnation auf vergleichbarer Basis. Nach den Verkäufen von drei US-Bereichen in den vergangenen Monaten stehen vermutlich weitere Verkäufe ins Haus. Seine Nettoverschuldung konnte das Unternehmen von 700 Millionen Euro zu Ende 2003 auf 676 Millionen Euro zu Ende Juni 2004 reduzieren, für Ende des Jahres soll sie bereits unter 550 Millionen Euro liegen. (tc)