MÜNCHEN (CW) - Ihr Kooperationsvorhaben auf dem Gebiet der Bürokommunikation haben jetzt die Standard Elektrik Lorenz (SEL) AG, Stuttgart, und die Hewlett-Packard (HP) GmbH, Böblingen, bestätigt. Den Marktbedürfnissen könne man nur durch verstärkte Integration von Computer- und Nebenstellensystemen gerecht werden, erklärten beide Unternehmen.

In einem "Interface- und Supportabkommen" wolle man sich zur gegenseitigen Unterstützung verpflichten. Inwieweit das SEL-Kommunikationssystem "12 B" mit der Rechnerfamilie "HP 3000" harmonisieren werde in einem derzeit laufenden Test eruiert. Ergebnisse erwartet man für Herbst dieses Jahres.

Offene Systeme seien das Gebot der Stunde, kommentierte ein SEL-Sprecher die Zusammenarbeit mit HP. Insbesondere Großkunden hegten den Wunsch, bereits installierte Rechner verschiedener Hersteller über ein digitales Kommunikationssystem miteinander und später auch mit den ISDN-Diensten der Bundespost zu verbinden. Hier fügt sich das in Stuttgart entwickelte Konzept "Office 2000" nahtlos in den Kooperationsplan, argumentierte Wer(...) Brendel, SEL-Generalbevollmächtigter und Leiter des Gruppenbereichs Bürokommunikation.

Im März hatte SEL bereits angekündigt, daß "Office 2000" den defizitären Sektor Bürokommunikation in die schwarzen Zahlen bringen solle. Durch "umfassendes Systemdenken" Gesamtzusammenhänge in den Mittelpunkt zu rücken, hat sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht. Mit dieser neuen Strategie war auch die Übernahme der CTM GmbH, Konstanz, zu Jahresbeginn begründet worden.

Bei einem Gesamtumsatz der SEL-Gruppe für 1985 von 5,05 Milliarden Mark, ließ sich bei der Bürokommunikation eine Steigerung um 24 Prozent auf 1,1 Milliarden Mark verzeichnen. Die deutsche Tochter der kalifornischen Hewlett-Packard berichtete für den abgelaufenen Rechnungsabschnitt 1984/85 (31. Oktober) ein Gesamtumsatzwachstum von 23 Prozent auf 2,6 Milliarden Mark.