CNA-Lizenzprogramme und größere Speicherkapazität für Datenkommunikationsrechner:

SEL reagiert auf IBM 8100 mit Preissenkungen

09.02.1979

STUTTGART (de) - Mit einer Leistungsspritze für ihre Datenkommunikationsrechner sowie neuer Netzwerk-Software reagiert die SEL AG auf IBMs Informationssystem 8100. So wurde der DÜ-Controller ITT 3805 jetzt mit 16K-Bit-Chips ausgerüstet, was die Speicherkapazität von bisher 32 KB auf 128 KB erhöht. Gleichzeitig gaben die Stuttgarter die "Multiple Access Facility" MAF, das Simulationsprogramm MLW ("Multi-Leaving-Workstation") und den Emulator SS1 ("Special Start-/Stop") als Lizenz-Softwarepakete frei.

Die mit den neuen Speicherkarten ausgerüsteten Datenkommunikationsrechner tragen die Modellbezeichnungen ITT 3805-G1 (Front End Processor, 128 KB) und ITT 3805-J1 (Remote Communication Processor, 128 KB). Beide können in 128 KB-Blöcken bis zu 512 KB ausgebaut werden. Sie sind nach SEL-Angaben in der Miete um 13 bis 21 Prozent billiger als ihre Vorgänger-Modelle.

Das Vielfachzugriffsprogramm MAF unterstützt Simultanbetrieb jedes einzelnen Bildschirmgerätes mit mehreren Anwendungen auf einem oder mehreren Zentralrechnern ohne Vtam. MAF übernimmt dabei die BSC-Leitungskontrolle.

Das Simulationsprogramm MLW bildet eine Stapelstation im Konzentrator ITT 380X nach, an den nunmehr auch Schnelldrucker und Kartenleser anschließbar sind. Insgesamt lassen sich mit MLW 15 Geräte im Multi-Leaving-Mode betreiben.

Der Emulator SS1 macht den Anschluß von grafischen Terminals (bis 19 200 Bit/s.) möglich.

Die jetzt angekündigten Hardware- und Software-Produkte erleichtern - so SEL - den Aufbau von Datennetzen mit CNA ("Communication Network Architecture").