Über 2.400 Überwachungssensoren im Einsatz

Sektkellerei nutzt Netzwerk-Monitoring-Lösung mit mehr Mumm

25.09.2014
Von Detlef Flach
Um den wachsenden Anforderungen an Server, Switches, Router, USVs etc. Rechnung zu tragen, ist die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH auf eine neue Netzwerk-Monitoringlösung gewechselt. Damit überwacht das IT-Team nun zentral alle fünf Firmenstandorte in Deutschland mit einer Vielzahl von Servern.
"Probes" der herkömmlichen Art in der Rotkäppchen Sektkellerei
"Probes" der herkömmlichen Art in der Rotkäppchen Sektkellerei

234 Millionen Flaschen Sekt, Spirituosen und Wein haben die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien im Jahr 2013 abgesetzt. Das sind umgerechnet etwa 145.648.000 Liter alkoholhaltige Getränke. Damit diese Mengen produziert werden können, sind qualifizierte Mitarbeiter, moderne Produktionsanlagen und eine einwandfrei funktionierende IT-Infrastruktur unverzichtbar. Unter anderem müssen die PC-Arbeitsplätze in Verwaltung, Einkauf, Vertrieb und anderen Abteilungen reibungslos laufen, und die interne und externe Kommunikation muss zuverlässig und ohne Verzögerung funktionieren. Ausfälle in den betrieblichen Prozessen machen sich schnell in zeitlichen und vor allem finanziellen Verlusten bemerkbar.

Um dies zu vermeiden, arbeitete die in Eltville am Rhein ansässige IT-Abteilung mit einer Netzwerk-Monitoring-Lösung, um die Verfügbarkeit von Systemen, Diensten und Applikationen sowie den Bandbreitenverbrauch zu überwachen. Von Eltville aus administriert das Team zentral die weiteren Niederlassungen in Freyburg/Unstrut, Hochheim/Main, Nordhausen/Harz und Breisach/Rhein.

Reelle Probleme durch virtuelle Maschinen

Für das Monitoring des verteilten Netzwerks nutzte das Personal bislang WhatsUp Gold von Ipswitch. Mit der wachsenden Anzahl an eingesetzten virtuellen Maschinen stieg jedoch die Komplexität innerhalb des Netzwerks, sodass das Team Schwierigkeiten hatte, dies noch zu managen. Weitere Kritikpunkte waren ein unzureichender Überblick innerhalb der Software sowie die fehlende Option, die Systeme nach individuellen Vorgaben zu überwachen.

Aus diesen Gründen begannen die Verantwortlichen damit, nach anderen Lösungen zu suchen. Die Wahl fiel auf den PRTG Network Monitor. Die Software der Paessler AG aus Nürnberg überwacht die Verfügbarkeit von Geräten, misst Bandbreitennutzung und analysiert den Datenstrom. Sobald Auffälligkeiten, Störungen oder Ausfälle auftreten, schlägt die Lösung per E-Mail, SMS oder Smartphone-App für iPhones, Android-Geräte, Blackberrys und Windows Phones Alarm. Somit kann das IT-Personal direkt reagieren und Ausfallzeiten verhindern beziehungsweise minimieren.

Zudem beherrscht die Software wichtige Protokolle wie SNMP, WMI, Ping, HTTP, SOAP oder Flow und stellt eine breite Auswahl an vorkonfigurierten Überwachungsmöglichkeiten und Funktionalitäten zur Verfügung (z.B. für E-Mail-Verkehr, Datenbanken, VoIP, virtuelle Server etc.). Dieser Komplettlösungsansatz stellt sicher, dass das IT-Team auf zukünftige Anforderungen kurzfristig reagieren kann. Kommen neue Geräte oder Applikationen dazu, lassen sich diese herstellerunabhängig mit wenigen Klicks in die Überwachung integrieren.

Standortübergreifende Serverstruktur im Auge

Um festzustellen, ob PRTG tatsächlich die passende Lösung ist, führte das IT-Team von Rotkäppchen-Mumm in Eltville einen Produkttest durch, in dem die Software alle Verantwortlichen überzeugte. Insbesondere die einfache Bedienung und die Administrierbarkeit befanden die Tester für sehr gut; auch der transparente Überblick über das gesamte Netzwerk wurde gelobt.

Nicht zuletzt gab das Preis-Leistungs-Verhältnis den Ausschlag für die Entscheidung, die Lizenz "PRTG Unlimited" mit unbegrenzt vielen Sensoren zu installieren. Installation und Konfiguration dauerten zusammen mit dem Paessler-Partner netmon24 gerade einmal einen halben Tag.

Bei Rotkäppchen-Mumm sind mittlerweile 2485 Sensoren im Einsatz.
Bei Rotkäppchen-Mumm sind mittlerweile 2485 Sensoren im Einsatz.
Foto: Rotkaeppchen-Mumm Sektkellereien GmbH

Bei Rotkäppchen-Mumm ist PRTG für das Monitoring der kompletten IT zuständig, inklusive Server, Switches, Router und eines Großteils der Serverdienste. Es überwacht das komplette standortübergreifende Serverumfeld inklusive Switches und weiterer Komponenten. Anfangs mit einer noch kleinen Zahl an installierten Sensoren (Messpunkte) sind mittlerweile 2485 Sensoren im Einsatz - Tendenz wachsend.

Angesichts der technischen Struktur ist diese Zahl nachvollziehbar: Denn Rotkäppchen-Mumm setzt im zentralen Rechenzentrum 11 VMware ESXi Server ein, auf denen eine Vielzahl virtueller Server laufen, die wiederum verschiedene Dienste bereitstellen. Auch an den drei Remote-Standorten werden mit PRGT die ESXi Server überwacht.

Reporting ermöglicht langfristig stabilere IT-Struktur

Vier IT-Mitarbeiter arbeiten zurzeit mit PRTG. Nach kurzer Eingewöhnungsphase lobten sie insbesondere die einfache Bedienbarkeit. Ein weiterer Pluspunkt: Mit PRTG ist erstmals ein detailliertes Reporting möglich. Seit der Installation erhält IT-Direktor Andre Birrenbach monatlich eine Auswertung über die Verfügbarkeit im Netzwerk, sodass er einen dokumentierten Einblick in die IT-Prozesse gewinnt. Dem IT-Team ermöglichen es die Reports außerdem, Einzelprobleme beziehungsweise Problemfelder identifizieren. Durch gezielte Optimierungsmaßnahmen lässt sich so langfristig eine stabilere IT-Struktur gewährleisten.

"Mit PRTG verfügen wir nun über eine detaillierte Informationsquelle für den Helpdesk. Außerdem ist es ein effizientes Frühwarnsystem für Engpässe und andere Probleme an den Servern", resümiert Peter Sobinger, Leiter System-/Netzwerkadministration bei Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Endlich könne man die Systeme nach eigenen Vorgaben monitoren und beispielsweise Schwellenwerte für Lasten selbst festlegen. (mb)