CSC Ploenzke veröffentlicht Hochschulreport

Sehr gute Aussichten für Informatikabsolventen

08.08.1997

Die Untersuchung wurde im November 1996 am Rande des Deutschen Absolventenkongresses in Köln erstellt. Befragt wurden knapp 500 Studierende oder Absolventen der Fächer Informatik, Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Mathematik. An Selbstbewußtsein mangelt es danach deutschen Studenten nicht. Ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich bewerteten sie auf einer Skala von eins bis sieben mit 3,1. Noch überzeugter von ihrem Know-how sind die Informatiker mit 2,89 Punkten.

Ploenzke hat in den Report eine Zukunftsprognose für Diplominformatiker eingeflochten. Demnach sind ihre Arbeitsmarktchancen überdurchschnittlich gut. Hierzu trügen auch die Hochschulen mit ihrer erhöhten Praxisausrichtung bei. Zudem solle der Anteil der Akademiker in DV-Führungspositionen erhöht werden. Bislang stellten die Informatiker nur ein Sechstel der DV-Führungskräfte. Informationswissenschaftler hätten daher "glänzende Perspektiven für die nächsten 20 Jahre".

Informatiker wollen keine Traineeprogramme

Bei Informatikern wird der Berufseinstieg über das "Training on the Job" genau wie bei anderen Absolventen am meisten geschätzt. Sie haben jedoch eine deutliche Abneigung gegen Traineeprogramme. Selbständigkeit als berufliche Einstiegsform gilt den meisten Absolventen als wenig attraktiv. Bemängelt wird die unzureichende Unterstützung seitens der Bildungsstätten. Nach Einschätzung von CSC Ploenzke gibt es in den USA rund 300 Universitäten und Business Schools mit Schulungen für Unternehmensgründer. Auch in anderen europäischen Ländern erhalte der akademische Nachwuchs mehr Know-how für Existenzgründungen mit auf den Weg.

Für die Attraktivität potentieller Arbeitgeber ist an erster Stelle das Betriebsklima entscheidend, gefolgt von anspruchsvoller Tätigkeit, Teamarbeit und Weiterbildungsmöglickeiten. Die internationale Orientierung des Unternehmens rangiert auf Platz zehn der Kriterien. Die Bedeutung der Sozialleistungen nimmt deutlich ab und landet auf Platz 18. Erst an 22. und damit letzter Stelle wird die Kategorie "mobiles Büro" genannt. Das Beratungsunternehmen nimmt an, daß Telearbeit für eine höhere Wertschätzung noch zuwenig verbreitet ist.

Große Unternehmen haben an Beliebtheit gewonnen. Nach wie vor aber wird eine überschaubare Unternehmensgröße von bis zu 5000 Mitarbeitern bevorzugt. Gefragt sind Finanzdienstleister, Beratungsunternehmen oder sonstige Dienstleister. Trotz allgemein positiver Tendenzen verzeichnet der Report einen Rückfall deutscher Universitäten in der Gunst ausländischer Studenten.