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Sega streckt Sony die Zunge raus

17.11.2000
Sega konnte sich seine Schadenfreude über die Lieferschwierigkeiten des Konkurrenten Sony bezüglich der Playstation 2 nicht verkneifen: Man schickte eine Postkarte voller Häme an Presse, Analysten und Einzelhändler.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ätschbätsch denkt sich der Videokonsolenhersteller Sega, weil Konkurrent Sony der hohen Nachfrage nach seiner "Playstation 2" in den USA nicht nachkommen kann. Um seiner Schadenfreude Ausdruck zu verleihen, verschickte Sega in dieser Woche eine Postkarte an Presse, Analysten und den Einzelhandel, auf der ein rothaariger, sommersprossiger Junge zu sehen ist, der seine Zunge herausstreckt. Die Bildunterschrift dazu lautet: "Unser herzlichstes Beileid für Sony und seine Playstation-2-Lieferschwierigkeiten".

Damit nicht genug. Der japanische Konsolenhersteller tapezierte zudem einen Plakatwagen mit dem frechen Bild und fuhr damit quer durch San Franzisko und um das Einkaufszentrum herum, in dem sich der weltweit einzige Playstation-Laden befindet. Sega erhofft sich durch diese Kampagne, dass frustrierte Einkäufer, die auf die Sony-Konsole verzichten müssen, statt dessen Segas "Dreamcast" erwerben. Eine derartige Aktion ist nicht untypisch für den Hersteller. Ein Analyst bemerkte, es handele sich dabei um Segas Modus Operandi bei Konkurrenten, der früher auch gegenüber Nintendo eingesetzt wurde.