Sicherheitsdienste

"Security-as-a-Service ist für Mittelständler ideal"

10.11.2011
Dror-John Roecher, Senior Consultant bei Computacenter, beschreibt gegenüber der CW die Merkmale und Vorteile externer Security-Dienste.

CW: Security as a Service, also die Miete von Security-Lösungen nach dem Vorbild von SaaS, wird oft in einem Atemzug mit Managed Security Services, kurz MSS, genannt. Beide Modelle lassen sich schwer voneinander abgrenzen. Wollen Sie es versuchen?

Dror-John Roecher, Computacenter
Dror-John Roecher, Computacenter
Foto: Computacenter

ROECHER : Beides sind extern erbrachte IT-Sicherheitsdienste. Der Unterschied besteht vor allem in der Art und Weise, wie die Angebote angefordert und die Security-Level-Agreements definiert werden: Dem klassischen Managed Service geht meist eine Ausschreibung voraus, in der der Anwender seine Leistungsanforderungen und SLAs vorgibt. Auf deren Basis wird dann für den Kunden ein Angebot zugeschnitten. Bei Security as a Service dagegen stellt der Provider standardisierte Dienste zur Verfügung, die der Anwender praktisch sofort in Anspruch nehmen kann. Die Kosten beruhen auf einer Art Verbrauchsabrechnung, also vorab definierten und daher gut kalkulierbaren Fixkosten. Der Zugriff auf die gebuchten Dienste und Lösungen erfolgt in der Regel über einen Browser, auf den Endgeräten des Kunden muss also nichts installiert werden. Der Provider hat die komplette Security-Infrastruktur bei sich aufgebaut, die für den Rundumschutz der Unternehmensdaten erforderlich ist, und der Kunde nimmt selektiv nur die Services in Anspruch, die er tatsächlich benötigt. Der Security-as-a-Service-Ansatz ist also umkompliziert und kundenfreundlich.

CW: Bietet das Modell für den Anwender noch andere Vorteile?

ROECHER: Ja, ein weiterer Mehrwert liegt darin, dass der Anbieter seine Infrastruktur für viele Unternehmen gleichzeitig nutzt. Dadurch kann er die Services nicht nur kostengünstig anbieten, sondern auch ein breit angelegtes Know-how aufbauen, von dem auch der Kunde profitiert. So werden etwa Probleme, die der Provider bei einem Anwender erkannt und behoben hat, beim nächsten Kunden durch präventive Maßnahmen von vorneherein ausgeschlossen.