Second Life - wann eine Präsenz sich lohnt

02.05.2007
Von Bernd Schmitz

Kinderkrankheiten

Sicher, Second Life leidet noch unter einer ganzen Reihe ungelöster Probleme. Zunächst beschränken die relativ hohen Hardwareanforderungen und der nötige Breitband-Internet-Aanschlusses die Zielgruppe und damit die Anzahl potenzieller Kunden. Dazu kommen die Instabilität des Systems und der hohe Lernaufwand, den SL-Unternehmer in spe auf sich nehmen müssen. Nicht zuletzt ist die Anzahl der Avatare, die sich gleichzeitig an ein und demselben Ort aufhalten können, momentan auf 50 begrenzt. All diese Unzulänglichkeiten aber sind zu beheben und werden mit der technischen Weiterentwicklung verschwinden. Ob Second Life als Plattform auch für wirtschaftliche Zwecke Bestand hat, wird die Zukunft zeigen und hängt auch von den Ideen der teilnehmenden Unternehmen ab. Es ist durchaus möglich, dass Plattformen wie Second Life die Computer basierte Kommunikation in ähnlichem Maße verändern werden wie die Erfindung von E-Mails. Geht der Trend weiterhin in Richtung virtueller Welten, können sich mit Bedacht in Second Life umgesetzte Pläne und die dabei gewonnenen Erkenntnisse bezahlt machen.

Die Frage, ob eine Präsenz in Second Life für Unternehmen sinnvoll ist, lässt keine pauschalen Antworten zu. Der Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig. Grundsätzlich gilt: Der Einsatz in einer virtuellen Welt kann die übliche Kommunikation eines Unternehmens zu seinen Kunden nicht ersetzen. Eine Second Life-Repräsentanz nützt wenig, wenn klassische Kommunikationswege nicht effizient genutzt werden.