Web

SEC nimmt Eastman Kodak und EDS ins Visier

10.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie der Film- und Elektronikkonzern Eastman Kodak mitteilt, nimmt die US-Börsenaufsicht SEC bereits seit Frühjahr eine informelle Untersuchung bei dem Unternehmen vor. Auslöser war die Ankündigung von Kodak im März, dass er die Bilanzen der Geschäftsjahre 2003 und 2004 aufgrund von Fehlbuchungen bei Pensionszahlungen und Steuern neu vorlegen müsse (siehe auch: "Kodak bereinigt Bilanzen"). Als Grund für den irrtümlich um 93 Millionen Dollar zu hoch angesetzten Jahresgewinn 2004 erklärte Kodak später, wegen der laufenden Restrukturierung sei es zu Schwachstellen in der internen Kontrolle gekommen. Der Foto- und Filmkonzern hatte im Januar 2004 beschlossen, sich künftig auf digitale Produkte zu fokussieren. Im Zuge des Umbaus sollen voraussichtlich 22.500 bis 25.000 Stellen gestrichen werden.

Auch den IT-Serviceriesen Electronic Data Systems (EDS) hat die US-Börsenaufsicht erneut ins Visier genommen. Wie das Unternehmen aus Plano, Texas, in seinem Quartalsbericht mitteilt, prüft die SEC Vorwürfe, wonach ein früherer EDS-Angestellter in Indien "fragwürdige Zahlungen" geleistet habe. Nach eigenen Angaben hat der IT-Dienstleister den Vorgang bereits Anfang 2004 der Behörde gemeldet. Nun habe die SEC weitere Dokumente angefordert. (mb)