Übernahme durch Veritas für 1,6 Milliarden Dollar

Seagate Software trennt sich vom Netz- und Speicher-Management

16.10.1998

Durch den Deal möchte Veritas zu einem 3200 Mitarbeiter starken Unternehmen mit einer Spitzenstellung im Bereich Speicher-Management-Software aufsteigen. Dafür ist die bis dato für ihre Unix-Speicher-Management-Lösungen bekannte Company bereit, insgesamt 1,6 Milliarden Dollar in Aktien auf den Tisch von Seagate Software zu blättern, einem Tochterunternehmen des angeschlagenen Speichermedien-Herstellers Seagate Technology.

Seagate kann das Geld gut brauchen. Bereits im Sommer munkelten Branchenkenner über einen möglichen Börsengang von Seagate Software, der für die Konzernmutter ebenfalls eine Finanzspritze bedeutet hätte. In diesem Jahr sah sich der Hersteller bekanntlich gezwungen, 10000 Mitarbeiter zu entlassen und einige Werke zu schließen. Das am 3. Juli abgelaufene Geschäftsjahr brachte einen Nettoverlust von 530 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 6,819 Milliarden Dollar, wobei Seagate im vierten Quartal wieder einen Gewinn von 22 Millionen Dollar erwirtschaften konnte. Dennoch mußte der Mitbegründer und langjährige Chief Executive Officer (CEO) Alan Shugart seinen Hut nehmen.

Laut Steve Luczo, neuer President und Chief Executive Officer (CEO) bei Seagate Technology, wird sein Unternehmen auch weiterhin die Technologien der Ex-Division nutzen können. Veritas und Seagate Technology haben seinen Angaben zufolge ein OEM- und Entwicklungsabkommen unterzeichnet, durch das seine Company wichtige Verfahren weiterhin in Speichergeräten nutzen und in existierende OEM-, VAR- und Systemintegratoren-Verträge einbringen kann.