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Scotland Yard versendet Terrorwarnungen per SMS

15.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Londoner Stadtpolizei und die Spezialeinheit Scotland Yard haben ihr Terrorwarnsystem um SMS-Mitteilungen erweitert. Wie die Behörden am gestrigen Mittwoch bekannt gaben, können sich interessierte Unternehmen mit diesem Service über Sicherheitsbedrohungen wie Ausschreitungen, gewalttätige Demonstrationen oder Bombenalarm in der Hauptstadt informieren. "Der 24-Stunden-Dienst kontaktiert alle Anwender in Echtzeit mit einer Nachricht, die 30 Sekunden, nachdem wir die Warnung erhalten haben, verschickt wird", erklärte eine Sprecherin der City of London Police.

1993 startete die Londoner Polizei ihr Terrorwarnsystem für in der britischen Hauptstadt ansässige Unternehmen, das zunächst nur via Pager genutzt werden konnte. Später fügten die Behörden die Möglichkeit hinzu, sich auch über E-Mail informieren zu lassen. Der elektronische Postversand erfolgt jedoch mit zeitlichem Verzug. Seit den Terrorattacken in den USA hat die Polizei ihr System um die SMS-Variante erweitert. Der Pager-Warndienst zählt bis dato über 1100 Teilnehmer, die E-Mail-Version rund 590. Der Pager- und SMS-Service kostet monatlich umgerechnet 13,50 Euro, die E-Mail-Benachrichtigung ist kostenlos. Interessierte Firmen können sich im Internet über den Warndienst informieren.

Die Behörden planen, auch in anderen britischen Städten ein derartiges Warnsystem einzurichten. (ka)