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SCO spricht Gewinnwarnung aus

11.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Unix für die Intel-Plattform spezialisierte US-Anbieter Santa Cruz Operation (SCO) hat gestern eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Demnach erwartet das Unternehmen, das gegenwärtig zusammen mit IBM am Projekt "Monterey" werkelt, für sein drittes Fiskalquartal (Ende: 30. Juni) einen Nettoverlust zwischen 50 und 55 Cent pro Anteilschein. Die Analysten hatten bislang laut First Call/Thomson mit einem Fehlbetrag von 13 Cent je Aktie gerechnet. Die Umsätze schätzt SCO auf zwischen 26 und 28 Millionen Dollar. Die endgültigen Zahlen werden am 25. Juli veröffentlicht.

Chief Executive Officer Doug Michels schiebt das schlechte Ergebnis vor allem auf die Server Software Division, die sich noch nicht vom Problem 2000 erholt habe. Außerdem seien einige Großabschlüsse nicht wie geplant unter Dach und Fach gebracht worden. Analysten vermuten ferner, dass zunehmend der Boom des preiswerten Open-Source-Unix Linux den Absatz der vergleichsweise teuren "SCO Unixware" hemmt. SCO hatte Linux lange Zeit ignoriert, kündigte dann aber kürzlich überraschend eine eigene Linux-Distribution an (Computerwoche.de berichtete).