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SCO entzieht IBM zweite Unix-Lizenz

14.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die SCO Group hat im Zuge ihres juristischen Clinchs mit der IBM auch deren zweite Unix-Lizenz widerrufen. Nach AIX geht es diesmal um das Derivat "Dynix/ptx", in dessen Besitz Big Blue mit der Übernahme von Sequent im Jahr 1999 gelangt war. Auch hier wurden laut SCO urheberrechtlich geschützter Unix-Sourcecode sowie Entwicklungsmethoden ungesetzlich an die Linux-Community weitergegeben.

IBM habe aus 148 Dateien Dynix-Code im Zusammenhang mit NUMA (Non-Uniform Memory Access) und RCU (Remote Copy Update) in die Linux-Kernel 2.4 und 2.5 übernommen, insgesamt gehe es dabei um 168.276 Code-Zeilen. SCO habe den Armonkern eine zweimonatige Frist gesetzt, auf entsprechende Vorwürfe zu reagieren. Da keine Antwort erfolgt sei, sei der Entzug der Lizenz die logische Folge. Von IBM, das Dynix/ptx noch in seinen NUMA-Q-Servern verwendet, liegt bislang keine Stellungnahme vor. (tc)