SCM-Spezialist i2 verfehlt Umsatzziel

19.07.2007
Der in Texas beheimatete Anbieter von Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM) i2 hat bekannt gegeben, die selbst gesteckten Umsatzziele für das zweite Quartal zu verfehlen. Der Aktienkurs des Softwarehauses, das unter anderem mit SAP in Wettbewerb steht, brach daraufhin ein.

Laut i2 werde sich der Umsatz im zweiten Quartal zwischen 64 und 65 Millionen Dollar einpendeln. Analysten hatten mit 67,3 Millionen Dollar gerechnet. Der Börsenkurs des i2-Papiers sank nach dieser Nachricht um 19 Prozent ab. Etwa 11 Millionen Dollar des erwarteten Quartalsumsatzes wird i2 zufolge auf Softwareverkäufe entfallen, 31 Millionen Dollar auf Dienstleistungen und 22 Millionen Dollar auf Softwarewartung.

Kleiner ausfallen wird i2 zufolge auch der Jahresumsatz, jedoch nannte der Hersteller hier keine Zahlen. Finanzexperten rechneten bisher mit Jahreseinnahmen in Höhe von 284 Millionen Dollar.

Dennoch gehen die i2-Verantwortlichen in diesem Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr aus. Endgültige Geschäftszahlen verkündet der Anbieter am 6. August.

i2 steht unter anderem mit ERP-Herstellern wie SAP in Wettbewerb, die SCM-Funktionen als Zusatz ihrer ERP-Suite vertreiben.

Konkurrent SAP gab am heutigen Donnerstag die Geschäftszahlen für das zweite Quartal bekannt. Anders als i2 konnte der ERP-Riese die Erwartungen der Finanzwelt übertreffen. Beide Unternehmen fechten einen Rechtsstreit aus: Der SCM-Spezialist hatte SAP vergangenes Jahr wegen Patentrechtsverletzung in den USA verklagt. Mit einer Verhandlung rechnet i2 in diesem Jahr. (fn)